Kinderärzte geben Entwarnung „Das Risiko, sich im Unterricht zu infizieren, ist extrem gering“

Mönchengladbach · Laut einer neuen Datenanalyse infizieren sich nur sehr wenige Kinder und Jugendliche mit Sars-CoV-2. Die Dunkelziffer ist demnach minimal. In NRW bereitet aber die Entwicklung in den Kitas Sorgen.

 Zwei Schülerinnen mit Mund- und Nasenschutz im Unterricht.

Zwei Schülerinnen mit Mund- und Nasenschutz im Unterricht.

Foto: dpa/Matthias Balk

Die Sorge, dass Schülerinnen und Schüler das Infektionsgeschehen im Land vorantreiben, ist laut einer neuen Datenerhebung eher unwahrscheinlich. „Diese Angst kann man Eltern, Lehrern und Schülern wohl nehmen“, sagt Professor Wolfgang Kölfen, Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche der Städtischen Kliniken Mönchengladbach und Vorstandsmitglied im Bundesverband Leitender Kinder- und Jugendärzte und Kinderchirurgen Deutschlands. Ausgewertet wurden Routinedaten von rund 100 Kinderkliniken, die alle wegen diverser Erkrankungen aufgenommenen Kinder auf Sars-CoV-2 getestet haben. Von insgesamt 116.000 Tests, die vom Frühjahr bis zum 18. November vorgenommen wurden, fielen nur 612 positiv aus – das entspricht einer Quote von 0,53 Prozent über alle Altersgruppen hinweg. Da dieses Vorgehen einer Zufallsstichprobe gleichkomme, sei eine Dunkelziffer bei Kindern und Jugendlichen über die 0,53 Prozent hinaus sehr unwahrscheinlich. Kölfen sagt: „Die gute Botschaft für Lehrer und Schüler lautet: Das Risiko, sich im Unterricht zu infizieren, ist extrem gering.“