Auto fuhr in Menschengruppe Keine Hinweise auf Vorsatz nach tödlichem Unfall in Kempen

Kempen · Nach der tödlichen Fahrt eines Autos in eine Menschengruppe in Kempen gehen die Ermittlungen zum Unfallhergang weiter. Ein Junge war dabei ums Leben gekommen.

Auto rast in Menschengruppe - Kind stirbt bei Zusammenstoß in Kempen
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Kind stirbt bei Zusammenstoß in Kempen

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Foto: dpa/David Young

Auch am Freitag laufen die Ermittlungen zum tödlichen Unfall in Kempen auf Hochtouren: Weil es keine Unfallzeugen gebe, könnten die Untersuchungen noch länger andauern, sagte eine Sprecherin der Kreispolizei Viersen am Freitagmorgen. Derzeit gebe es keine Hinweise darauf, dass der 30-jährige Fahrer vorsätzlich in die Gruppe gefahren sei, hieß es.

Ein zwölfjähriger Junge war bei dem Zusammenstoß am Donnerstagnachmittag ums Leben gekommen. Seine 39-jährige Mutter und ein 43 Jahre alter Fußgänger wurden schwer verletzt. Der zwei Jahre alte Bruder des Gestorbenen erlitt leichte Verletzungen. Er hatte zum Zeitpunkt des Zusammenpralls in einem Kinderwagen gesessen. Das Gefährt wurde vollständig zerstört, wie Bilder zeigen. Mutter und Kinder wohnen wohl in St. Hubert. Ob der 43-Jährige ebenfalls zu der Familie gehört, war am Donnerstagabend noch unklar.

Der Autofahrer, ein Deutscher aus Kempen, wurde bei dem Vorfall im Kreis Viersen ebenfalls leicht verletzt. Rettungshubschrauber flogen die Verletzten in Spezialkliniken in Duisburg und Düsseldorf. Zum Zustand der Verletzten nannte die Polizei am Freitagmorgen zunächst keine neuen Details.

Die Unfallstelle auf der Straße Richtung Tönisvorst befindet sich nach Angaben eines Polizeisprechers in einer langgezogenen Rechtskurve an einem Waldstück. Sie ist unbeleuchtet. Hier war der Fahrer gegen 16.30 Uhr von der Straße abgekommen. Sein Wagen schleuderte über den Fuß- und Radweg auf ein Feld, wo er stehen blieb. Notfallseelsorger kümmerten sich nach dem tödlichen Unfall am Donnerstag um die Verletzten sowie um die Einsatzkräfte.

Der Unfallort liegt auf der Tönisberger Straße zwischen den Kempener Stadtteilen St. Hubert und Tönisberg hinter der letzten Bebauung von St. Hubert. Der kombinierte Geh- und Radweg wird selten von Fußgängern benutzt. Auf dem Streckenabschnitt ist Tempo 100 erlaubt.

(mba/dpa)
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