Pandemie in NRW NRW-Landrat bittet Laschet um Absage von Karnevalssession

Siegburg · Ein bisschen Karneval in Corona-Zeiten - kann das gutgehen? Der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises hat eine eindeutige Position: Er spricht sich für eine komplette Absage aus und hat eine entsprechende Bitte an Ministerpräsident Armin Laschet geschickt.

 Zwei Karnevalisten beim Rosenmontagszug in Köln (Archivfoto).

Zwei Karnevalisten beim Rosenmontagszug in Köln (Archivfoto).

Foto: dpa/Roberto Pfeil

Er habe in dieser Sache bereits vor einigen Tagen NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) angeschrieben. Karneval „so, wie wir ihn kennen“, werde in der Session 2020/2021 nicht möglich sein, erklärte Landrat Sebastian Schuster (CDU). Die wegen der Corona-Pandemie gebotenen Abstands- und Hygieneregeln machten Veranstaltungen für Vereine nicht durchführbar.

„Eine ‚wohlwollende’ Genehmigung des Karnevals mit Einschränkungen seitens der Landesregierung hätte für viele - gerade kleinere Gesellschaften und Vereine – eine verheerende Wirkung“, so Schuster. Gleichbleibende Kosten bei weniger Gästen - das bringe die Vereine in den Ruin. Eine Kreis-Sprecherin sagte am Donnerstag, bislang habe es keine Reaktion von Laschet gegeben. Mehrere Medien hatten berichtet.

Die Diskussion um Karneval in Corona-Zeiten nimmt zunehmend Fahrt auf. Die Karnevalisten in Köln etwa halten eine Komplettabsage für keine Option. In Düsseldorf darf das Prinzenpaar ein weiteres Jahr im Amt bleiben, sollte die Session samt Rosenmontagszug in Teilen flachfallen. Das kleinere Euskirchen hat bereits entschieden, Karneval in seiner alten Form wegen Corona ausfallen zu lassen.

(mba/dpa)
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