Wenigstens Helau im TV? Karnevalisten ringen um Fernseh-Sitzungen

Düsseldorf · Nach der Absage des Straßenkarnevals in NRW soll wenigstens das Fernsehen Stimmung verbreiten. Für den 11.11. gibt es zwar bereits konkrete Pläne gibt, aber der mögliche Ablauf der traditionellen TV-Sitzungen ist noch völlig offen.

 Armin Laschet zu Karneval im TV (Archiv).

Armin Laschet zu Karneval im TV (Archiv).

Foto: dpa/Henning Kaiser

Nachdem die Landesregierung zu Karneval Bällen, Partys und Umzügen wegen der Corona-Pandemie eine Absage erteilt hat, soll es zumindest im TV jeck werden. Ob und wie das funktionieren kann, beraten die Festkomitees noch mit dem WDR.

Zumindest für den 11.11. sind die Planungen in Köln schon recht konkret: Die Bands, die sonst zur Sessionseröffnung auf dem Heumarkt aufgetreten wären, sollen in der Wagenbauhalle des Festkomitees vor WDR-Kameras spielen. Publikum wird es keins geben, so ein Sprecher des Festkomitees. Und die Bands wie Höhner, Kasalla oder Brings werden sich auf der Bühne auch nicht begegnen. Der traditionelle Countdown vor 11.11 Uhr soll mit zur fünfstündigen Live-Show gehören. Zudem könne es zum Beispiel Schalten geben wie ins Karnevalsmuseum.

Andere traditionelle TV-Sitzungen wie die aus Düsseldorf werden normalerweise im Januar aufgezeichnet. Die Karnevalisten der Landeshauptstadt stünden auch bereit - nur wissen auch sie nicht, wie die Corona-Lage sich entwickelt. Ort und Zeit einer möglichen Aufzeichnung stünden daher auch noch nicht fest, so das Comitee Carneval (CC). Die vergangenen Jahre wurde die mehrstündige Show vor 900 Jecken in der Stadthalle aufgezeichnet. Diesmal täte es ein wesentlich kleinerer Saal.

Auch in Köln ist laut Festkomitee noch offen, ob es zum Beispiel eine Aufzeichnung der Sitzung gibt, die sonst am Abend des Rosenmontags in der ARD ausgestrahlt wird. Der Ball liege beim WDR. Der wiederum teilte auf Anfrage mit, man prüfe die Veranstaltungskonzepte der Festkomitees in Aachen, Düsseldorf und Köln „mit Blick auf eine mögliche Fernsehübertragung.“

Mit geringem Publikum? Ganz ohne Zuschauer im Saal? Diese Frage ist auch in Aachen noch offen, wo im Januar vor TV-Kameras der „Orden wider den tierischen Ernst“ vor an Iris Berben verliehen werden soll. Der Aachener Karnevalsverein (AKV) hält an seinen Plänen zur Verleihung fest. Wie sie letztlich ablaufe, hänge vom Infektionsgeschehen ab, so Präsident Werner Pfeil.

(ham/dpa)
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