Stiller Feiertag Was an Karfreitag in NRW verboten ist
Düsseldorf · Mit dem Karfreitag beginnt für viele Menschen ein langes Wochenende. Doch wenngleich die freie Zeit viele in Feierlaune bringt: Am sogenannten „stillen Feiertag“ sind einige Dinge nicht erlaubt. Die wichtigsten Regelungen und Verbote im Überblick.
Ostern steht vor der Tür und damit für viele mindestens vier Tage Urlaub. Das lange Wochenende mit einer rauschenden Party einzustimmen, geht aber nicht. Der Grund: Karfreitag ist ein sogenannter „stiller Feiertag“. An diesem Tag darf in NRW wie am Volkstrauertag und an Allerheiligen per Gesetz nicht gefeiert werden. Für Diskussionsstoff sorgt das jedes Jahr. Unter anderem das Tanzverbot gilt als umstritten.
Was ist an Karfreitag in NRW verboten?
Los geht es bereits am Gründonnerstag: Im NRW-Landesgesetz ist geregelt, dass es ab 18 Uhr still sein muss. Es gilt ein öffentliches Tanzverbot. Offiziell darf es erst am Karsamstag ab 6 Uhr wieder lauter werden. Unter das Party-Verbot fallen ausdrücklich auch "alle nicht öffentlichen unterhaltenden Veranstaltungen außerhalb von Wohnungen".

Zehn Fakten zum Karfreitag
Am Karfreitag selbst bleiben die Geschäfte zu, auch Wettbüros. Es dürfen außerdem keine Wochenmärkte, gewerbliche Ausstellungen, Briefmarkentauschbörsen, Zirkusaufführungen oder Volksfeste stattfinden. Das gilt ebenfalls für Sportveranstaltungen wie etwa der Bundesliga. Filme dürfen nur gezeigt werden, wenn sie vom Kultusministerium als geeignet anerkannt sind. Tatsächlich haben viele Kinos geöffnet. Auch Wohnungsumzüge sind in NRW an Karfreitag untersagt.
Das NRW-Gesetz weist zudem die Rundfunksender darauf hin, "auf den ernsten Charakter der stillen Feiertage Rücksicht zu nehmen".
Was ist an Karfreitag erlaubt?
Trotz der Einschränkungen muss niemand Karfreitag alleine zuhause verbringen. Kunstausstellungen, Museen und Zoos dürfen auch an diesem Tag öffnen. Auch viele Schwimmbäder machen nicht zu und einige Kinos haben geöffnet. Sie zeigen nur solche Filme, die vom Kultusministerium erlaubt wurden. Not-Apotheken, Tankstellen und auch Restaurants dürfen an Karfreitag öffnen. Wer ein paar Blümchen kaufen möchte, kann auch das tun. Allerdings dürfen Blumenhändler nur fünf Stunden lang öffnen.

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Haben Bäckereien an Karfreitag geöffnet?
Auch auf frische Brötchen muss niemand verzichten. Bäcker dürfen in NRW an Karfreitag und Ostersonntag zu den üblichen Sonntagsöffnungszeiten frische Brötchen verkaufen. Das heißt: Betriebe, die eine Gaststättenkonzession haben, dürfen für fünf Stunden öffnen und Backwaren zum Verzehr in der Bäckerei verkaufen. An Ostermontag gilt allerdings doch ein Backverbot. Darauf sollte man sich beim Einkauf vorbereiten.
Was passiert an Karfreitag in Holland?
Sind einem diese Angebote nicht ausreichend, könnte sich ein kleiner Besuch in den Niederlanden anbieten. Dort sind die Geschäfte in der Regel ganz normal geöffnet. In manchen Städten gibt es speziell an den Ostertagen Blumenmärkte.