Geldern/ Renesse JVA-Mitarbeiter sitzt nach Massenschlägerei in Renesse in U-Haft

Geldern/ Renesse · Unter den elf Deutschen, die wegen einer Gewaltattacke gegen niederländische Polizisten in Renesse in Untersuchungshaft sitzen, befindet sich nach Informationen unserer Redaktion auch ein Mitarbeiter der JVA Geldern.

"Ich kann bestätigen, dass ein Mitarbeiter unserer JVA wegen der Schlägerei in Renesse in Untersuchungshaft sitzt", sagte JVA-Leiter Karl Schwers. Er bedauere die Angelegenheit zutiefst.

Schwers weiß aber nicht, was seinem Bediensteten vorgeworfen wird. "Er ist ein guter und zuverlässiger Mitarbeiter, über den ich dienstlich nichts Schlechtes sagen kann. Ich hoffe, dass man ihm am Ende nichts vorwerfen kann und es ein Missverständnis war." Dem JVA-Mitarbeiter und insgesamt 14 weiteren Beschuldigten wird am 1. Mai vor einem niederländischen Gericht der Prozess gemacht, teilte die zuständige Staatsanwaltschaft in Middelburg in der Provinz Zeeland mit. Ihnen wird vorgeworfen, in der Nacht vom 11. auf den 12. April an einer Massenschlägerei mit der Polizei in Renesse beteiligt gewesen zu sein. Sie müssen sich unter anderem für öffentliche Gewalt gegen Polizeibeamte verantworten. Sollten sie verurteilt werden, drohen den Männern empfindliche Strafen. Denn für Körperverletzung kann es in den Niederlanden mehrjährige Haft geben. Diese Strafen können sogar dreimal so hoch ausfallen, wenn Polizisten angegriffen wurden. Bei der Auseinandersetzung wurden sechs Polizisten verletzt. Zwei Beamte erlitten schwere Verletzungen am Kopf. Sie mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Die Beschuldigten gehörten zu einer Gruppe von 78 Personen. Die meisten von ihnen kommen aus Gelsenkirchen und sollen der Schalker Fangruppierung "Ultras Gelsenkirchen" angehören. Die Gruppe war mit einem Doppeldeckerbus nach Renesse an die niederländischen Nordseeküste gereist.

(RP)
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