Wirtschaftler und Wissenschaftler Jürgen Rüttgers und sein Zukunfts-Team

Wirtschaftler und Wissenschaftler · In Düsseldorf hat sich die von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) eingesetzte Zukunftskommission zu ersten Gesprächen zusammengefunden. Ausgangspunkt der weiteren Erörterungen werde die Frage sein: "Wie wollen wir im Jahr 2025 leben?" sagte Rüttgers nach der Sitzung. Die Kommission werde keine unrealistischen Vorschläge machen, sich aber auch nicht der "Diktatur von Sachzwängen" unterwerfen.

Wie der Vorsitzende dieses 23-köpfigen Gremiums, der Soziologe Ralf Dahrendorf (79), mitteilte, soll es vorrangig um drei Themenbereiche gehen. Erstens "Innovationen für eine erstklassige Wirtschaft und Gesellschaft in NRW". Den Vorsitz der entsprechenden Arbeitsgruppe hat Jürgen Kluge, Ex-Deutschlandchef von McKinsey, inne. Die zweite Arbeitsgruppe "Arbeit und Wirtschaft" wird von dem Staatswissenschaftler Klaus Zimmermann geleitet. Die dritte Gruppe befasst sich mit Fragen der Lebensqualität. Dazu gehört sowohl der Bereich Kultur als auch die Integration von Eingewanderten. Leiter ist der ehemalige Grünen-Bundestagsabgeordnete Hubert Kleinert.

Laut Dahrendorf sollen bereits im kommenden Jahr Ergebnisse präsentiert werden. Der stellvertretende Kommissionsvorsitzende, WAZ-Geschäftsführer Bodo Hombach, ist zuversichtlich, dass dabei "ein relevantes Papier" herauskommt.

Der Kommission gehören auch RWE-Chef Jürgen Großmann, Bundestagspräsident Norbert Lammert, Ex-Bundestagsfraktionschef Friedrich Merz, Telekom-Chef Rene Obermann, IG BCE-Chef Hubertus Schmoldt, ThyssenKrupp-Chef Ekkehard Schulz sowie die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer an. Die Kommission solle aus der Erfahrung ihrer Mitglieder Nutzen ziehen, sagte Rüttgers. FDP-Generalsekretär Christian Lindner stichelt derweil: "Schade, dass die junge Generation unter 40, die 2025 noch voll und lange im Berufsleben stehen wird, vergessen wurde." Nur ein Mitglied sei jünger als 50.

(RP)
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