Neues Moyland

Einladungen, die wieder ein Stück vom neuen Moyland zeigen: Andy Warhols in der Sammlung van der Grinten befindliches Beuys-Porträt aus dem Jahr 1980 ziert die Karten in der oberen Hälfte, darunter kündet ein helles Grün vom frischen Wind, der bald durchs Schloss ziehen soll. Mitten drin steht "JaJaJa". Das erinnert an die Beuys Performance (die zeitweise auch zur Ausstellung in Moyland zu hören war) "Ja Ja Ja Ja Ja, Nee Nee Nee Nee Nee". Die lag ursprünglich auf einer Tonbandspule, die in einem Stapel aus 20 Filzplatten versorgt war. Beuys, Hennig Christiansen und Johannes Stüttgen hatten diesen schier endlosen, wie schamanisch brabbelnden Monolog aufs Tonband gesprochen. Damit zeigt die Karte zwar doppelt Beuys — aber zugleich stehen das "Ja" auch für die drei Stifter Land, Sammler, Baron, die dem Umbau von Schloss und Sammlung und dem neuen Konzept von der künstlerischen Direktorin Dr. Bettina Paust zugestimmt hatten.

Paust, gestern für ihr Museum in München unterwegs spricht, von einer ausgesprochen guten Resonanz auf diesen von vielen als "peppig" empfundenen Slogan. Gleich darunter sieht man auch das neue Logo Moylands. "Was uns ganz wichtig war: Im Gegensatz zum alten Logo Schloss Moyland im Kreuz haben wir im neuen Logo das Wort Museum dabei. Zusätzlich ist das neue Logo dreidimensional", sagt Paust. Das künftige Logo, in dem links "museum" und rechts "schloss moyland" wie in den Raum greifend geschrieben sind, wurde zusammen mit der Agentur verb aus Essen entwickelt. Dieser Schriftzug wird jetzt nach und nach das alte Moyland-Kreuz ersetzen. Gleichzeitig arbeitet man in Moyland auch an einem neuen Internet-Auftritt.

Innenraum preisgegeben

Der Innenraum wird erst bei der Eröffnung preisgegeben. Von Außen sichtbar sind vor allem die Veränderungen im Zwirnersaal: Man blickt hindurch, die farbigen Glasfenster sind ausgebaut, der Saal verbindet jetzt wieder, wie ursprünglich von Dombaumeister Zwirner gewollt, Innen und Außen.