Fotos Der Jahresrückblick 2017 aus NRW in Bildern

Das Jahr 2017 neigt sich dem Ende zu. In unserer Bilderstrecke blicken wir zurück auf bewegende Momente, große Ereignisse, laute Proteste und die kleinen Geschichten des Lebens.
Jahreswechsel 2016/2017: Ein großes Aufgebot der Polizei ist in der Silvesternacht in Köln angerückt. Nach den zahlreichen sexuellen Übergriffen im Jahr zuvor fanden die Feierlichkeiten in der Stadt, wie hier auf dem Bahnhofsvorplatz am Dom, unter großen Sicherheitsvorkehrungen statt. Unser Autor war dabei und beschrieb die Atmosphäre.

19. Januar: Das 2009 gerichtlich gestoppte Kohlekraftwerk Datteln 4 darf fertiggebaut werden. Die Bezirksregierung Münster erteilt dem Milliardenprojekt unter strengen Umweltauflagen die nötige Genehmigung. Das Kraftwerk kann rechnerisch Strom für rund eine Million Menschen liefern. Außerdem ist es für die Produktion von Bahnstrom und die Fernwärmeversorgung von etwa 100 000 Haushalten der Region ausgelegt. Im Sommer startet Betreiber Uniper mit den Vorbereitungen für die Stromproduktion.

30. Januar: Der Nationalpark-Ranger Max Effenberg (r.) gibt in Schleiden dem Duisburger Rentner Karl-Heinz dessen Ehering zurück, den er verloren hatte. Der Ranger fand den Ehering im Nationalpark, ein Facebook-Aufruf brachte Ring und Besitzer zusammen. Der Ring gehörte seiner verstorbenen Ehefrau. Hier geht es zur ganzen Geschichte.

1. Februar: Fast 17 Jahre nach dem Bombenanschlag am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn wird ein Verdächtiger festgenommen. Der mutmaßlich rechtsradikale Bombenleger soll das Attentat am 27. Juli 2000 aus Fremdenhass mit einer selbstgebauten Rohrbombe begangen haben. Dadurch waren zehn Menschen, überwiegend jüdische Einwanderer aus Osteuropa, verletzt worden. Dem Mann wird zwölffacher versuchter Mord vorgeworfen. Er sitzt in U-Haft. Hintergründe zu dem Fall lesen Sie hier.

4. Februar: Auf dem Weg zum Signal-Iduna-Park in Dortmund werden Fans von RB Leipzig, darunter auch Kinder, mit Steinen und Getränkedosen beworfen. Nach den Ausschreitungen wertet die Polizei unter anderem 170 Stunden Videomaterial aus und ermittelt mehr als 50 Tatverdächtige - gegen einige ergehen Strafbefehle. Zudem sperrt der DFB als Reaktion auf diverse Hass-Banner 24 500 Zuschauer auf der Südtribüne für das folgende Heimspiel aus.

27. Februar: Ein provokativer Mottowagen beim Düsseldorfer Rosenmontagszug löst ein weltweites Medienecho aus. Wenige Wochen nach der Amtseinführung von Donald Trump zeigt Wagenbauer Jacques Tilly den US-Präsidenten beim Versuch, die Freiheitsstatue zu missbrauchen - die aber schließlich siegt und der Trump-Figur den Kopf abschlägt. Die Bilder der Mottowagen beim Rosenmontag 2017 in Düsseldorf sehen Sie hier.

7. März: In einem Keller in Herne wird die Leiche des neun Jahre alten Jaden entdeckt. Der 19 Jahre alte Marcel H. soll ihn mit mehr als 50 Messerstichen ermordet haben. Bilder der schrecklich zugerichteten Leiche tauchen im Internet auf. Auf der Flucht soll Marcel H. auch einen ehemaligen Schulkameraden getötet haben, der die Polizei informieren wollte. Zu Prozessbeginn im September vor dem Bochumer Landgericht (Foto) räumt Marcel H. die Taten über seinen Anwalt ein. Über den Prozess schrieben unsere Autorinnen, die Marcel H. als Sonderling ohne Mitleid beschreiben.

9. März: Bei einem Amoklauf mit einer Axt im Düsseldorfer Hauptbahnhof verletzt ein heute 37 Jahre alter Mann aus dem Kosovo zehn Menschen. Einige Opfer schweben mit Schädelbrüchen und gebrochenen Halswirbeln zeitweise in akuter Lebensgefahr. Weil die Polizei zunächst einen Terroranschlag nicht ausschließen kann, wird Großalarm ausgelöst. Im September ordnet das Düsseldorfer Landgericht die dauerhafte Unterbringung des Täters in einer Psychiatrie an. Er sei zur Tatzeit an Schizophrenie erkrankt und schuldunfähig gewesen. Unsere Autorin wollte mit der S-Bahn nach Hause fahren und wurde zur Zeugin des Amoklaufs am Düsseldorfer Hauptbahnhof.

12. März: Muslime und Homosexuelle sollen künftig aktiv in katholischen Schützenvereinen mitmachen dürfen. Das beschließt die Vertreterversammlung des Bunds der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS) in Leverkusen. Auslöser für den Richtungswechsel ist der Fall eines muslimischen Schützenkönigs im westfälischen Werl. Nach den bisherigen Statuten hätte er gar nicht erst Schützenbruder werden dürfen.

19. März: Ein Wahrzeichen der alten Bundeshauptstadt verschwindet: Mit 250 Kilogramm Dynamit wird das Bonn-Center gesprengt. Das Bauwerk mit einem sich drehenden Mercedes-Stern auf dem Dach war mit 60 Metern eines der höchsten Häuser im ehemaligen Regierungsviertel. Hier geht es zum Video der Sprengung des Bonn-Centers.

21. März: Für den Bombenanschlag auf einen Tempel der Sikh-Religion in Essen werden drei 17 Jahre alte Jugendliche vom Landgericht Essen zu Jugendstrafen von sechs und sieben Jahren verurteilt. Motiv der Tat vor knapp einem Jahr sei Hass auf andere Religionen gewesen, stellen die Richter fest. Die drei hätten intensiven Kontakt in die salafistische Szene gehabt. Die Bombe war vor einer Eingangstür des Tempels explodiert. Ein Priester erlitt Brandverletzungen und einen offenen Bruch am Fuß, zwei Gemeindeglieder kamen mit Schnittverletzungen davon.

2. April: Der Fahrer dieses Lamborghinis ist bei einem Unfall auf der A57 zwischen Alpen und Rheinberg schwer verletzt worden. Retter können den Mann aus dem Wrack ziehen, das in Flammen aufgeht. Einer der Ersthelfer sprach mit unserer Redaktion über das Geschehen.

3. April: Im Terrorprozess um eine Bombe am Bonner Hauptbahnhof wird der Hauptangeklagte zu lebenslanger Haft verurteilt. Zusätzlich stellt das Düsseldorfer Oberlandesgericht die besondere Schwere der Schuld des 30 Jahre alten Marco G. fest. Eine Entlassung aus der Haft nach 15 Jahren ist dadurch ausgeschlossen. Marco G. hatte den Sprengsatz im Dezember 2012 am Bonner Hauptbahnhof abgestellt. Die Bombe explodierte nicht. Drei weitere islamistische Terroristen werden wegen Beteiligung an einem Mordkomplott gegen einen rechtsradikalen Politiker zu Haftstrafen zwischen neuneinhalb und zwölf Jahren verurteilt.

11. April: Auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund wird ein Bombenanschlag verübt. Das Team ist gerade auf dem Weg zum Champions-League-Spiel gegen AS Monaco im Dortmunder Stadion, als drei Sprengsätze explodieren. Abwehrspieler Marc Bartra wird an der Hand verletzt und muss operiert werden. Der mutmaßliche Täter soll auf einen sinkenden Kurs der BVB-Aktie gewettet haben. Er muss sich demnächst vor dem Dortmunder Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem versuchten Mord aus Habgier und Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion vor.

24. April: Das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf macht den Weg für eine gerichtliche Aufarbeitung der Duisburger Loveparade-Katastrophe mit 21 Toten frei. Ein OLG-Senat kassiert einen Beschluss des Landgerichts Duisburg und lässt die Anklage gegen alle zehn Angeklagten zu. Ab dem 8. Dezember sollen sechs Mitarbeiter der Stadt Duisburg und vier Mitarbeiter des Veranstalters auf der Anklagebank sitzen. Sie müssen sich unter anderem wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Weil das Verfahren so groß ist, wird in einem extra angemieteten Saal der Düsseldorfer Messe verhandelt. Unser Autor war an den ersten Prozesstagen dabei.

14. Mai: Machtwechsel in Nordrhein-Westfalen: Mit einem historisch schlechten Ergebnis verliert die SPD die Wahl in ihrem Stammland. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft legt wenige Minuten nach Schließung der Wahllokale alle ihre Parteiämter nieder. Die seit 2010 regierende rot-grüne Koalition wird von einem schwarz-gelben Bündnis abgelöst. Den Sprung in den Landtag schafft die AfD.

28. Mai: Borussia Dortmund gewinnt nach drei verlorenen Cupendspielen in Serie endlich den DFB-Pokal. Im Berliner Olympiastadion besiegt der BVB Eintracht Frankfurt mit 2:1 und sichert sich damit den insgesamt vierten Pokalerfolg. Am Tag darauf bereiten bis zu 250 000 Menschen den Pokalsiegern einen rauschenden Empfang in Dortmund.
16. Juni: In Mönchengladbach stirbt ein 36-jähriger Mann, der bei einem illegalen Autorennen erfasst und auf die Fahrbahn geschleudert wurde. Gegen den 28 Jahre alten Autofahrer wurde Mordanklage erhoben.Gegen einen zweiten Teilnehmer des Rennens erhob die Staatsanwaltschaft ebenfalls Anklage - wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und Unfallflucht.

27. Juni: Der neue Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet (CDU), überreicht am im Landtag in Düsseldorf nach seiner Wahl seiner Vorgängerin Hannelore Kraft (SPD) Blumen. Mit allen 100 Stimmen von CDU und FDP wird er im Landtag zum elften Ministerpräsidenten des Landes gewählt. "Ich gehe das voller Zuversicht an", sagt der 56-jährige Aachener nach seiner Wahl. Der CDU-Politiker führt die derzeit einzige schwarz-gelbe Regierung in Deutschland.

1. Juli: Düsseldorf ganz in Gelb. Die Tour de France startet in Düsseldorf und führt dann durch die Region. Das Wetter spielt aber nicht mit, und den erhofften deutschen Sieg beim Einzelzeitfahren durch Tony Martin gibt es auch nicht. Für die Stadt wird das Spektakel teuer als kalkuliert. Mit 7,8 Millionen Euro muss sie knapp drei Millionen mehr aufbringen als geplant. Oberbürgermeister Thomas Geisel streitet sich noch Monate später über die Begleichung der Mehrkosten.

16. Juli: Für sechs Wochen wird Wuppertal komplett vom Bahnnetz abgekoppelt. Während der gesamten Sommerferien hält kein ICE, kein Regionalzug und auch keine S-Bahn am Hauptbahnhof der siebtgrößten Stadt in NRW. Der Grund: ein elektronisches Stellwerk wird eingerichtet. Zehntausende Menschen müssen den zeitraubenden Weg mit Ersatzbussen in Kauf nehmen, um ihren Arbeitsplatz zu erreichen. Der Ersatzverkehr läuft aber besser als bei einer ersten Sperrung in den Osterferien.

26. Juli: Islamistenführer Sven Lau wird als Terrorhelfer zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht spricht ihn der Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung schuldig. Der heute 37-Jährige gehört gemeinsam mit Pierre Vogel zu den bekanntesten Gesichtern des radikalen Islam in Deutschland. Lau gilt auch als Initiator der "Scharia-Polizei", die 2014 durch Wuppertal zog und bundesweit für Empörung sorgte. Das Urteil wird noch vom Bundesgerichtshof überprüft.

30. Juli: Schock für mehr als 70 Fahrgäste bei der Seilbahnfahrt in luftiger Höhe über dem Rhein in Köln. Bei bestem Ausflugswetter verkeilt sich eine der 32 Kabinen. Dadurch bleibt ein Großteil der Kabinen über dem Fluss hängen. Zahlreiche Fahrgäste müssen aus großer Höhe auf ein Feuerwehrschiff abgeseilt werden. Andere werden über Drehleitern vom Ufer oder der Zoobrücke aus der beängstigenden Lage gerettet. Hier gibt es mehr Bilder der Rettungsaktion.

2. August: Zwei Monate nach ihrer Abschiebung nach Nepal kehrt die Duisburger Schülerin Bivsi in ihre deutsche Heimat zurück. Die damals 14-Jährige war im Mai abgeschoben worden, nachdem der Asylantrag der Familie in allen Instanzen gescheitert war. Für Empörung hatte gesorgt, dass die Stadt Duisburg das Mädchen während des Unterrichts aus ihrer Schule holen ließ. Ihre Mitschüler sammeln Unterschriften und Geld und organisieren politische Unterstützung. Die Eltern dürfen Bivsi aus humanitären Gründen für die Dauer der Ausbildung begleiten.

31. August: Der nordrhein-westfälische Medien- und Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner (CDU) gibt die Zuständigkeit für die Medienpolitik in der Düsseldorfer Landesregierung ab. Holthoff-Pförtner, der Gesellschafter der Funke-Mediengruppe ist, wolle damit jeden Anschein vermeiden, "er könne nicht mit der notwendigen Unvoreingenommenheit Entscheidungen als Medienminister fällen", begründete Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) die Entscheidung. Er bleibt Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales.

1. September: Die neue Direktorin der Kunstsammlung NRW, Susanne Gaensheimer, verordnet der renommierten Landesgalerie einen Modernisierungsschub.
Mit internationaler Frauenpower, Performance und multidisziplinärer Kunst setzt sie gleich zu ihrem Amtsantritt neue Akzente. Die vom Museum für Moderne Kunst (MMK) in Frankfurt gewechselte Gaensheimer will das Haupthaus K20 am Grabbeplatz künftig für die Avantgarde des 20. Jahrhunderts reservieren und im Ständehaus K21 ausschließlich aktuelle zeitgenössische Kunst zeigen.

15. September: In Düsseldorf, Köln, Dortmund und Gelsenkirchen ist die Freude riesig, in Mönchengladbach die Enttäuschung enorm. Als einziger der fünf Bewerber aus Nordrhein-Westfalen wird der Borussia-Park vom Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes nicht als einer der zehn möglichen Spielorte für die EURO 2024 benannt.

21. September: Nach der Aufdeckung von Brandschutzmängeln lässt die Stadt Dortmund den Wohnkomplex Hannibal II in Dortmund-Dorstfeld räumen. Die Anlage ist mit mehr als 750 Mietern Dortmunds größtes Wohnhaus. Die Bewohner kamen in anderen Unterkünften oder bei Freunden und Verwandten unter. Der Eigentümer muss die Mängel beseitigen. Wenn die Mieter zurück in ihre Wohnungen können, ist unklar. Mehr Bilder sehen Sie hier.

26. September: Der Landes- und Fraktionschef der AfD in Nordrhein-Westfalen, Marcus Pretzell, kündigt seinen Austritt aus Partei und Fraktion an. Pretzell folgt damit seiner Ehefrau Frauke Petry, die im Streit über den Kurs die Partei verlassen hat. Sein Mandat im Düsseldorf Landtag behält Pretzell als fraktionsloser Abgeordneter.

1. Oktober: Ein Demonstrant mit einem roten Shirt mit der Aufschrift NRWE ... NEEE! steht in Kerpen am Randes des Tagebaus Hambach vor der Kulisse des RWE Braunkohlekraftwerks Frimmersdorf (l) und Neurath (r). Nach mehr als sechs Jahrzehnten wird der normale Betrieb des Braunkohlekraftwerks Frimmersdorf im rheinischen Grevenbroich eingestellt. Die zwei verbliebenen 300-Megawatt-Blöcke werden in eine "Sicherheitsbereitschaft" überführt. Vier Jahre lang sollen die 1966 und 1970 in Betrieb genommenen Kraftwerksblöcke noch als Kapazitätsreserve für Stromengpässe bereitstehen. 2021 sollen sie dann endgültig vom Netz genommen werden.

5. Oktober: In Neuss musste ein elf Jahre alter Junge mit schwersten Verletzungen in der Wohnung eines Onkels von Rettungskräften reanimiert werden. Das Kind stirbt an den Misshandlungen. Der Onkel ist geständig, seinem Neffen die Verletzungen zugefügt zu haben und sitzt in Untersuchungshaft.

10. Oktober: Einer der beiden Geiselgangster von Gladbeck, Dieter Degowski (links), kommt nach fast 30 Jahren Haft frei. Der 61-jährige Degowski werde in den nächsten Monaten aus dem Gefängnis entlassen, teilt das Landgericht Arnsberg mit. Das Gladbecker Geiseldrama ging als eines der spektakulärsten Schwerverbrechen in die deutsche Kriminalgeschichte ein. Im August 1988 waren Degowski und sein Komplize Hans-Jürgen Rösner nach einem missglückten Bankraub in Gladbeck mit Geiseln quer durch Deutschland gefahren. Drei Menschen starben. Die beiden Täter wurden zu lebenslanger Haft verurteilt. Hintergründe zum Geiseldrama erfahren Sie hier.
11. Oktober: Die vielbefahrene und marode Leverkusener Rheinbrücke kann ohne Verzögerungen durch einen Neubau ersetzt werden. Das Bundesverwaltungsgericht gibt grünes Licht für das schätzungsweise 740 Millionen Euro teure Projekt. Das Gericht weist Klagen eines Umweltvereins und eines Bürgers gegen das Großvorhaben zurück. Die Behörden hätten keine Fehler gemacht, die zur Aufhebung der Baupläne hätten führen können. Bilder vom ersten Spatenstich sehen Sie hier.

6. November: In Bonn trifft sich die Welt zum Klimagipfel - Proteste inklusive. Hier demonstrieren Schüler im Vorfeld der Konferenz, am Tagebau Hambach drangen Aktivisten in das Abbau-Gelände ein.

7. November: Fußball-Deutschland und der 1. FC Köln trauern um einen der "Helden von Bern": Hans Schäfer stirbt nur knapp drei Wochen nach seinem 90. Geburtstag. Schäfer gehörte zur legendären deutschen Mannschaft, die 1954 mit dem 3:2-Finalsieg gegen Ungarn Fußball-Weltmeister wurde. Der "Kölsche Jung", seinerzeit einer der besten Linksaußen der Welt, spielte in seiner Karriere nur für den 1.
FC Köln, mit dem er 1962 und 1964 deutscher Meister wurde.

9. November: Ein angeblich millionenschweres Gemälde des russischen Konstruktivisten Kasimir Malewitsch in der Kunstsammlung NRW entpuppt sich als Fälschung. Das 2014 als Schenkung in das Museum gelangte Ölbild "Schwarzes Rechteck, rotes Quadrat" wird von Experten als nicht echt beurteilt. Das haben naturwissenschaftliche Materialuntersuchungen von zwei Expertenteams ergeben.

11. November: Beim Start der Karnevalssession in Köln war die Polizei im Dauereinsatz. Schon am Vormittag mussten der Heumarkt und der Alter Markt in Köln gesperrt werden, bis zum Einsatzende wurden 50 Personen festgenommen. Die Stadt will sich ein Konzept überlegen, damit der Straßenkarneval nicht mehr so eskaliert.

13. November: Vor dem Landgericht Essen beginnt der Prozess um einen der spektakulärsten Medizin-Skandale der vergangenen Jahre. Angeklagt ist ein Apotheker aus Bottrop, der massenhaft Krebsmedikamente gepanscht haben soll. Zwischen 2012 und 2016 soll er fast 62 000 Mal Krebsmedikamente mit zu wenig Wirkstoff versehen haben, mehr als tausend Patienten sollen betroffen sein. Allein den gesetzlichen Krankenkassen soll laut Anklage ein Schaden von 56 Millionen Euro entstanden sein. Unser Autor hat sich ausführlich mit dem Fall beschäftigt.

Mehr als acht Jahre nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs mit zwei Toten rückt die juristische Aufarbeitung näher: Das Kölner Landgericht lässt die Anklage gegen sechs Beschuldigte wegen fahrlässiger Tötung und Baugefährdung in vollem Umfang zu. Die Angeklagten - Beschäftigte der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) und von Baufirmen - waren an Bauarbeiten für eine neue U-Bahn beteiligt. Der Prozess soll nach dem Jahreswechsel beginnen.

16. November: Der wegen Untreue zulasten des ehemaligen Karstadt-Mutterkonzerns Arcandor zu drei Jahren Haft verurteilte frühere Top-Manager Thomas Middelhoff wird nach Verbüßung von knapp zwei Dritteln seiner Strafe aus der Haft entlassen. Begründet wird die Strafaussetzung mit der guten Sozialprognose des 64-Jährigen. In einem Buch über seine Hafterfahrungen äußert er scharfe Kritik am Strafvollzug.

28. November: Der für sein Engagement für Flüchtlinge bekannte Bürgermeister von Altena im Sauerland, Andreas Hollstein, wird Opfer einer Messerattacke. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Angreifer ein fremdenfeindliches Motiv hatte. Bundesweit entbrennt eine Diskussion über einen besseren Schutz von Lokalpolitikern auch vor Hetze. Unsere Autorin war am Tag nach dem Angriff in Altena und hat auch mit dem Bürgermeister gesprochen.

5. Dezember: In Meerbusch stößt ein Regionalzug mit einem Güterzug zusammen, der auf den Gleisen steht. 50 Menschen werden verletzt. Die Rettungskräfte sind im Großeinsatz. Eine abgerissene Oberleitung erschwert die Arbeiten.
Weitere Luftbilder gibt es hier.
Ein Video der Bergungsarbeiten finden Sie hier.

Fotos Das sind die Landtagskandidaten des Wahlkreis Rhein-Kreis Neuss III
