Streit um Landeswappen Jäger in NRW müssen ihr Logo ändern

Düsseldorf · Eichel, Eichenblatt und Hirschstange statt Pferd, Rose und Rhein: Nach Beschwerden von Tierschützern dürfen die Jäger in NRW nicht mehr das offizielle Landeswappen benutzen. Um das Logo gibt es immer wieder Streit.

Wanderwege in der bergischen Region
8 Bilder

Wanderwege in der bergischen Region

8 Bilder
Foto: Wagner

Der Jagdaufseherverband NRW darf nicht länger das NRW-Landeswappen als Logo benutzen. Das teilte ein Sprecher der Landesregierung auf Anfrage mit. Tierschützer hatten sich darüber beschwert, dass die Jäger das Wappen widerrechtlich nutzen würden. Durch das Tragen werde zum Beispiel Wanderern fälschlicherweise suggeriert, die Jäger würden hoheitliche Aufgaben ausüben.

Nach der Anzeige hatte sich die Düsseldorfer Staatskanzlei mit dem Vorgang befasst. Der Jagdaufseherverband wurde aufgefordert, das Logo zu entfernen. Da die Jäger dem Ansinnen zunächst nicht nachkamen, wurden ihnen rechtliche Schritte angedroht. Unterdessen teilte der Jagdverband mit, dass er das Logo ändern werde. Pferd, Rose und Rhein, die im Landeswappen für Westfalen, Lippe und das Rheinland stehen, werden durch die jagdlichen Symbole Eichel, Eichenblatt und Hirschstange ersetzt. Gegen das neue Logo gebe es von Seiten des Landes wohl keine Einwände, sagte der Regierungssprecher. Es müsse allerdings noch überprüft werden, ob der entsprechende Austausch des Logos tatsächlich erfolge.

Da es in der Vergangenheit immer wieder zu Streitigkeiten über die gesetzeswidrige Verwendung des Landeswappens durch Vereine und Organisation kam, hat die Landesregierung bereits 2009 ein Wappenzeichen entwerfen lassen, das von jedermann frei verwendet werden kann. Das Logo unterscheidet sich vor allem durch seine quadratische Form deutlich vom offiziellen Wappen des Landes NRW. Das Führen des Landeswappens ist grundsätzlich nur den Behörden gestattet.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort