Neue Arbeitsplätze in Krefeld Investor kauft Thyssen-Gelände an der A44

Krefeld · Gute Nachrichten für den Wirtschaftsstandort Krefeld: Der Immobilienentwickler Segro und die Stadt haben auf der Immobilienmesse Expo Real in München bekanntgegeben, dass ein Investor das Areal an der A44 gekauft hat.

 Ein Investor hat das Thyssen-Gelände an der A44 gekauft.

Ein Investor hat das Thyssen-Gelände an der A44 gekauft.

Foto: SEGRO

Um den Namen des Investors wird noch ein Geheimnis gemacht; das Unternehmen will erst noch ein Geflecht aus Verträgen zum Abschluss bringen - die Kerndaten aber zeigen, dass es eine gute Wirtschaftsnachricht für Krefeld ist: Der Investmentkonzern Segro entwickelt in Krefeld auf dem Thyssen-Gelände nahe der A44 ein 190.000 Quadratmeter umfassendes Grundstück für ein großes Logistik-Unternehmen. "Ich bin mehr als glücklich", sagte Oberbürgermeister Gregor Kathstede, als er die Ansiedlung mit Segro-Sprecher Samer Mulla und Planungsdezernent Martin Linne in München auf der Immobilienmesse Expo Real vorstellte.

"Logistik-Branche hat sich verändert"

In einem ersten Schritt werden 72.000 Quadratmeter Hallen gebaut; 34.000 Quadratmeter werden bis 2018/2019 folgen. "Die Logistik-Branche hat sich in den vergangenen zehn Jahren dramatisch verändert", sagt Mulla. Habe man früher mit der Branche vor allem Lkw verbunden, die Waren transportierten, übernähmen Logistiker heute mehr und mehr Endstufen und Qualitätskontrollen der Produktion.

Zudem gebe es den Trend zur Zentralisierung: Logistik-Unternehmen wollten nah an den Märkten ihrer Kunden sein. Hier seien die Gründe für die Entscheidung für Krefeld zu suchen: die Nähe zum Ruhrgebiet als großen Markt und die günstige Verkehrslage nahe den Autobahn-Achsen A 3 und A 61. Zudem habe Krefeld schlicht Gewerbefläche in der passenden Größe gehabt.

Über die Zahl der Arbeitsplätze, die auf dem Gelände im Bereich Anrather/ Oberschlesienstraße entstehen werden, mochte Mulla noch nichts sagen. Dies soll dem Unternehmen vorbehalten bleiben, das sich im November der Öffentlichkeit vorstellen will. Mulla sagte nur so viel, dass die gestiegenen Ansprüche im Logistikbereich auch höherqualifizierte Arbeitsplätze mit sich brächten.

Große Nachfrage nach Flächen

Für Segro setzt sich damit die Reihe bedeutender Ansiedlungserfolge fort. Die Entwickler-Gesellschaft hat in Krefeld 290.000 Quadratmeter des Thyssen-Geländes gekauft; angesiedelt hat es dort Firmen wie UPS, den dänischen Logistiker DSV und Nespresso. Segros Geschäft besteht darin, seinen Kunden Flächen, Gebäude und Standorte anzubieten, die in deren Konzept passen. Planungsdezernent Martin Linne bekräftigte, die Erschließung neuer Gewerbeflächen entlang der A 44 über Gebietsentwicklungs- und Flächennutzungsplan vorantreiben zu wollen.

Das Beispiel Segro zeige, dass es eine Nachfrage nach großen Flächen gebe, die die Kommunen nicht ohne weiteres befriedigen könnten. Hier sieht er Chancen für Krefeld. Auch Segro-Sprecher Mulla glaubt, dass das Logistik-Geschäft immer bedeutender werden wird.

(RP)
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