Alternative Schulform Warum Internate in der Region derzeit so boomen

Analyse | Düsseldorf · Ein Platz im Internat ist für Eltern immer mit zusätzlichen Kosten verbunden. Trotzdem ist die Nachfrage in der Region stark gestiegen. Welche Ursachen das hat und was es über die Defizite des Schulsystems verrät.

 Ein Schüler meldet sich im Unterricht (Symbolfoto).

Ein Schüler meldet sich im Unterricht (Symbolfoto).

Foto: dpa/Marijan Murat

Familien mit schulpflichtigen Kindern können jetzt durchatmen. Viele haben das vergangene Schuljahr mit den plötzlichen Wechseln zwischen Präsenz-, Wechsel- und Digitalunterricht als chaotische Zeit erlebt, als einen Tunnel, aus dem sie nun endlich in den Sommer abbiegen konnten. Doch gerade für Eltern, die die Betreuung ihrer Kinder daheim kaum organisieren konnten, stellt sich schon länger die Frage, wie es im nächsten Schuljahr weitergeht. Auch die gerade vergebenen Zeugnisse haben in manchen Familien unausweichliche Tatsachen schwarz auf weiß belegt: Manche Schüler haben den Anschluss verloren, manchen hat es an Unterstützung gefehlt, weil die Eltern eben nicht ins Homeoffice wechseln und nebenher helfen konnten. Manche Schüler sind auch abgedriftet in Kinderzimmern, in denen die Spielkonsole neben dem Homeschooling-Bildschirm steht. Und lockt. Immer mehr Eltern scheinen da als Lösung eine alternative Schulform ins Auge zu fassen: das Internat.