Hersteller aus NRW Nachfrage nach Kerzen steigt während der Pandemie deutlich

Kempen/Düsseldorf · In Krisenzeiten kaufen Menschen mehr Kerzen, das ist immer wieder so. Der Kempener Hersteller Engels hat in der Pandemie den sogar Dreischicht-Betrieb eingeführt, um der gestiegenen Nachfrage gerecht werden zu können.

 Duftkerzen auf einem Produktionsband werden beim Hersteller Engels Kerzen von einem Mitarbeiter kontrolliert.

Duftkerzen auf einem Produktionsband werden beim Hersteller Engels Kerzen von einem Mitarbeiter kontrolliert.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

In der Corona-Zeit verzeichnen Kerzenhersteller in Nordrhein-Westfalen deutlich mehr Nachfrage. Seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 hätten sich die Umsätze um knapp 30 Prozent vergrößert, teilte der Hersteller Engels Kerzen aus Kempen am Niederrhein mit. Im Unternehmen sei inzwischen ein Dreischicht-Betrieb eingeführt worden. Engels ist mit einem Jahresumsatz von rund sieben Millionen Euro drittgrößter Hersteller in NRW. Die Tendenz sei „spürbar steigend“.

Laut Statistischem Landesamt IT.NRW hatten die NRW-Kerzenhersteller seit 2013 sinkende Umsätze verzeichnet. Erst im Corona-Jahr 2020 gab es wieder einen deutlichen Umsatzanstieg um fast 17 Prozent. Im ersten Halbjahr 2021 sei der Produktionswert der Hersteller in NRW weiter um gut 42 Prozent auf 18,5 Millionen Euro gewachsen, so IT.NRW.

„Die ganze Branche hat ein starkes Auftragsplus“, sagte der Geschäftsführer des Branchenverbandes European Candle Association (ASBL), Stefan Thomann. „Wenn es den Leuten schlecht geht, greifen sie zu Kerzen. Das ist in allen Krisen so.“ Allerdings gebe es auch gegenläufige Trends: Hersteller, die Kirchen beliefern, müssten für dieses Segment Umsatzrückgänge hinnehmen. Außerdem gebe es teilweise Lieferkettenprobleme mit den Pflanzenfetten für die Kerzenproduktion.

(chal/dpa)
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