Schulen in NRW Mehr als Tausend pensionierte Lehrer unterrichten wieder

Düsseldof · Immer mehr pensionierte Lehrer lassen sich in NRW zurück in die Klassenzimmer locken. 2019 halfen 1137 ältere Fachkräfte, die Lehrerlücke an zahlreichen Schulen zu verkleinern.

 Die Zahl der pensionierten Lehrkräfte, die in NRW wieder unterrichten, hat sich seit 2016 mehr als verdoppelt.

Die Zahl der pensionierten Lehrkräfte, die in NRW wieder unterrichten, hat sich seit 2016 mehr als verdoppelt.

Foto: dpa/Marijan Murat

Die Zahl der pensionierten Lehrkräfte, die übergangsweise wieder unterrichten, hat sich in Nordrhein-Westfalen seit 2016 mehr als verdoppelt. Das teilte das Schulministerium in Düsseldorf mit. Bis Ende 2019 waren demnach 1058 eigentlich pensionierte Lehrkräfte wieder befristet als Tarifbeschäftigte im Schuldienst. 2016 waren es noch 415.

Außerdem werde häufiger die Möglichkeit genutzt, erst später in den Ruhestand einzutreten. Diese Zahl der Lehrerinnen und Lehrer, die länger unterrichten, ist nach Angaben des Ministeriums seit 2016 von 58 auf 79 gestiegen. Insgesamt seien damit 1137 zusätzliche ältere Fachkräfte im Einsatz, um zu helfen, die Lehrerlücke zu verkleinern.

„Die Landesregierung lässt nichts unversucht, um die Lehrerversorgung an den Schulen Schritt für Schritt zu verbessern“, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP). Die Rekrutierung der Pensionäre sei ein wichtiger Baustein in dem Maßnahmen-Mix. „Pensionärinnen und Pensionäre sind mit ihrer langjährigen Berufserfahrung und ihrem fundierten Wissen eine willkommene Verstärkung für die Schulen in NRW“, bekräftigte sie.

Ende 2019 hatte der Landtag beschlossen, dass die Hinzuverdienstgrenze für diese Gruppe bis Ende 2024 ausgesetzt bleibt. „Damit ist es für sie weiterhin attraktiv, in den Schuldienst zurückzukehren“, betonte Gebauer.

Laut Lehrerbedarfsprognose fehlen in NRW in den nächsten zehn Jahren an Grund- und Förderschulen, Berufskollegs sowie an Schulformen der Sekundarstufe I rund 15.000 Lehrkräfte. Seit diesem Jahr kann an unattraktiven Schulstandorten und für Mangelfächer ein Lehrer-Zuschlag von 350 Euro brutto im Monat gezahlt werden.

(juju/dpa)
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