Hückeswagen In 30 Tagen wird ausgezählt

Hückeswagen · Bis Anfang kommender Woche sollen die Wahlbenachrichtungskarten für die Landtagswahl am 13. Mai bei den Wahlberechtigten sein. Mitte der Woche dürften die Stimmzettel vorliegen; ab dann ist Briefwahl möglich.

 Wahlhelfer sind zwingend notwendig. Bei der Europawahl 2009 gehörten Norbert Bangert (l.) und Roland Kissau zu den 102 Helfern in den 17 Wahllokalen. Ursula Thiel vom Wahlamt hat für den 13. Mai bereits eine Reihe von Hückeswagenern angeschrieben. Freiwillige können sich aber gerne bei ihr melden.

Wahlhelfer sind zwingend notwendig. Bei der Europawahl 2009 gehörten Norbert Bangert (l.) und Roland Kissau zu den 102 Helfern in den 17 Wahllokalen. Ursula Thiel vom Wahlamt hat für den 13. Mai bereits eine Reihe von Hückeswagenern angeschrieben. Freiwillige können sich aber gerne bei ihr melden.

Foto: Hans Dörner (Archiv)

Die Zeiten sind stressig für Ursula Thiel und ihre Kollegen vom Wahlamt der Stadt. Ihnen fehlt ein ganzer Monat für die aufwändige Vorbereitung der Landtagswahl in Hückeswagen. Normalerweise hat die Verwaltungsmitarbeiterin, die auch Standesbeamtin ist und diese Aufgabe neben der Wahlvorbereitung auch weiterhin ausübt, drei Monate Zeit. Weil aber Mitte März der Landtag aufgelöst wurde und in einem solchen Fall Neuwahlen innerhalb von 60 Tagen stattfinden müssen, sind die Wahlen innerhalb von nur zwei Monaten vorzubereiten. Und das ist nicht ganz einfach.

"Bei der Landtagswahl vor zwei Jahren hatten wir 1243 Briefwähler", erinnert sich Ursula Thiel. Die Tendenz, seine Stimme vorab per Briefwahl abzugeben, nehme zu. Daher rechnet sie damit, dass das Wahlamt ab Mitte nächster Woche von Briefwählern überrannt wird. "Ich gehe von einem ähnlichen Andrang wie 2010 aus — nur, dass dieses Mal viel weniger Zeit zur Verfügung steht", sagt sie.

Kreiswahlausschuss tagte gestern

Noch ist die Briefwahl allerdings nicht möglich. Denn zum einen ist dafür die Wahlbenachrichtigungskarte notwendig; die Karten für Hückeswagen sind vom Rechenzentrum Siegburg allerdings noch nicht heraus geschickt worden. Zum anderen tagte erst gestern der Kreiswahlausschuss, der prüft, welche Parteien und Personen im Oberbergischen Kreis zur Landtagswahl zugelassen werden. "Erst wenn das feststeht, können auch die Stimmzettel gedruckt werden", erläutert die Verwaltungsmitarbeiterin. Sie geht davon aus, dass sie bis Mitte nächster Woche im Wahlamt eintreffen werden.

Briefwahl beantragen kann, wer etwa aus Urlaubs- oder anderen privaten Gründen am 13. Mai nicht in seinem Wahllokal abstimmen kann oder will. Dafür muss er den Antrag auf der Rückseite der Wahlkarte ausfüllen, unterschreiben und entweder ans Wahlamt abschicken oder dort abgeben.

Wer will, kann dann direkt im Raum 1.09 des Bürgerbüros, Bahnhofsplatz 14, wählen. Die Unterlagen werden auf Wunsch aber auch nach Hause oder an die Urlaubsadresse gesandt. Der rote Briefumschlag, in den die Briefwahlunterlagen nach der Stimmabgabe gesteckt werden müssen, wird im Bereich der Deutschen Post AG kostenfrei befördert; aus dem Ausland verschickte Briefe müssen dagegen frankiert werden.

Möglich ist es auch, den Antrag per Internet zu verschicken. So befindet sich auf der Stadtseite www.hueckeswagen.de ein Link zur Landtagswahl, wo unter einem Wahllogo der Hinweis auf den Online-Antrag steht. Wer darauf klickt, erhält den Antrag, der wie die Wahlkarte aufgebaut ist. "Der Antrag kann am Computer ausgefüllt und an uns geschickt werden", berichtete Ursula Thiel. "Wir bekommen ihn dann als E-Mail und können den Antrag bearbeiten."

(RP/rl)
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