Tarifstreit der Eisen- und Stahlindustrie IG Metall startet erste Warnstreiks in Gelsenkirchen

Gelsenkirchen · Am Mittwochmorgen haben bereits fast 200 Beschäftigte bei Thyssenkrupp in Gelsenkirchen ihre Arbeit niedergelegt. Damit wollen sie ihrer Forderung nach mehr Geld Ausdruck verleihen. Andere Betriebe sollen folgen.

 Bei Thyssenkrupp wird am Mittwochmorgen gestreikt.

Bei Thyssenkrupp wird am Mittwochmorgen gestreikt.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Im Tarifstreit der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie hat die IG Metall am Mittwoch mit ersten Warnstreiks begonnen. Bei Thyssenkrupp in Gelsenkirchen legten am Morgen fast 200 Beschäftigte die Arbeit nieder, wie ein Sprecher der Gewerkschaft IG Metall sagte. Sie wollten damit ihrer Forderung nach mehr Geld Ausdruck verleihen. Der Ausstand soll demnach bis 8.00 Uhr gehen.

Die Tarifkommission der IG Metall hatte in der vergangenen Woche Warnstreiks in mehreren Betrieben beschlossen. In Niedersachsen soll es nach Gewerkschaftsangaben bei der Salzgitter AG am Morgen eine Kundgebung geben. In Bremen sind die Beschäftigten des ArcelorMittal Stahlwerks am Donnerstag zum Ausstand aufgerufen. Die Friedenspflicht war am Dienstag abgelaufen. Zuvor war die zweite Verhandlungsrunde ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

Das Tarifgebiet der nordwestdeutschen Stahlindustrie umfasst Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen. In der Branche sind dort laut IG Metall 68 000 Menschen beschäftigt. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten unter anderem 8,2 Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber hatten in der ersten Runde 2100 Euro als Einmalzahlung angeboten. Eine dritte Gesprächsrunde ist für den 10. Juni geplant.

(dpa/boot)
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