Feuer im Hohen Venn Großer Moorbrand im deutsch-belgischen Grenzgebiet bei Aachen

Aachen · Im deutsch-belgischen Grenzgebiet bei Aachen gibt es einen großen Moorbrand. Das Feuer war auf belgischer Seite im Hohen Venn ausgebrochen. Auch viele Feuerwehren aus NRW sind im Einsatz.

Aachen: Waldbrand im Moor im Hohen Venn - Fotos
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Brand im Moor im Hohen Venn bei Aachen

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Foto: dpa/Ralf Roeger

Bis Dienstagmorgen seien 170 Hektar Fläche abgebrannt, teilte am Dienstag die Städteregion Aachen weiter mit. Menschen wurden aber nicht verletzt. Im Laufe des Tages sollten in dem schwer zugänglichen Gebiet ein Löschhubschrauber und Kettenfahrzeuge eingesetzt werden.

Unter Leitung der Städteregion Aachen versuchten derzeit rund 200 deutsche Rettungskräfte eine Ausdehnung des Brandes von der Gras- und Moorlandschaft auf den sogenannten Hochwald zu vermeiden. „Unsere Aufgabe besteht darin, im Bereich zwischen dem Grasfeuer und dem Baumbestand, der größtenteils aus Fichten besteht, eine Brandschneise zu sichern“, sagte Kreisbrandmeister Thomas Sprank. „Uns kommt dabei ein geteerter Weg zugute. Entlang dieses Weges befeuchten wir massiv den Boden, um dadurch den Brandfortlauf zu verhindern.“

Beteiligt sind die Feuerwehren aus Aachen, Stolberg, Monschau, Simmerath, Eschweiler, Herzogenrath, Alsdorf und zahlreiche Kräfte aus den Kreisen Düren und Euskirchen. Auch die niederländische Feuerwehr unterstützt die Arbeiten. Das Technische Hilfswerk (THW) kümmert sich zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz um die Versorgung der Einsatzkräfte.

Das Hohe Venn ist im Brandgebiet und der näheren Umgebung für Wanderer gesperrt. Alle Wanderer und Spaziergänger werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu meiden, um die Löscharbeiten nicht zu behindern und sich selbst nicht in Gefahr zu begeben.

Die EU-Kommission hatte zuletzt darauf hingewiesen, dass Waldbrände wegen des Klimawandels immer früher einsetzten. Dieser Sommer werde mit Blick auf Waldbrände voraussichtlich intensiv, sagte der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarcic, am Dienstag in Brüssel. In vielen Teilen Europas herrschten bereits trockene Bedingungen, die Waldbrände zusammen mit Hitze begünstigten.

Für die diesjährige Waldbrandsaison, die aus Sicht des Katastrophenschutzmechanismus am Dienstag begann, stehen demnach fast 30 Flugzeuge und Hubschrauber zur Verfügung, etwa doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. Die Maßnahmen laufen unter dem EU-Katastrophenschutzmechanismus. Dabei arbeiten die EU-Staaten und andere Länder in Vorsorge und Reaktion auf Katastrophen enger zusammen.

(kag/top/dpa)
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