Borussia Mönchengladbach gegen 1. FC Köln Höchste Sicherheit beim Derby

Mönchengladbach · Hubschrauber, Wasserwerfer und ein starkes Polizeiaufgebot – wenn am Sonntag Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln spielt, gilt die höchste Sicherheitsstufe. 184 gewaltbereite Fans dürfen gar nicht erst nicht in die Stadt.

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Hubschrauber, Wasserwerfer und ein starkes Polizeiaufgebot — wenn am Sonntag Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln spielt, gilt die höchste Sicherheitsstufe. 184 gewaltbereite Fans dürfen gar nicht erst nicht in die Stadt.

Die Begegnungen zwischen Gladbach und Köln sind immer riskant. Die so genannten Problemfans beider Vereine pflegen ihre Feindschaft offen: Gewalttätige Auseinandersetzungen, fortwährende Provokationen und Übergriffe sind ständig zu befürchten. Und deshalb gilt für die Polizei am Sonntag auch wieder höchste Sicherheitsstufe. Der Angriff von Kölner Hooligans auf einen Reisebus mit Borussia-Fans hat die Sache nicht leichter gemacht: Bei der Polizei in Mönchengladbach meldeten sich mehrere Busfahrer von Kölner Fanclubs und baten um eine Routenempfehlung, weil sie Racheakte befürchten.

Verabredung zur Schlägerei

Tatsächlich gibt es Routenempfehlungen. Die werden jedoch nicht nur aus Sicherheitsgründen gegeben, sondern auch um eine problemlose An- und Abreise zu gewährleisten, sagt Polizeisprecher Willy Theveßen. Eine vollständige Überwachung aller Anfahrtswege sei jedoch unmöglich, weil die Fans nicht nur aus Köln anreisen.

Seit Wochen bereitet sich die Polizei auf den Einsatz beim Derby vor und steht dabei im engen Kontakt mit den Fanprojekten und den Kollegen in Köln. Szenekundige verfolgen, ob sich Hooligans an so genannten Drittorten zu Schlägereien verabreden. Im April vergangenen Jahres hatte die Polizei beispielsweise Hinweise erhalten, dass sich Kölner und Mönchengladbacher Hools an einer Gaststätte in der Nähe des Neusser Bahnhofs prügeln wollten. Die Auseinandersetzung konnte verhindert werden. Am Sonntag will die Polizei die rivalisierenden Fans rund ums Stadion, an den Bahnhöfen und in den Innenstadtbereichen von Rheydt und Gladbach strikt voneinander trennen. Wie viele Beamte im Einsatz sind, wird offiziell nicht bekannt gegeben. Es sollen über 1000 sein. Außerdem wurden Wasserwerfer und Polizeihubschrauber angefordert.

Fußballanhänger, die in der Vergangenheit als gewaltbereit aufgefallen sind, dürfen am Sonntag gar nicht erst in die Stadt. 155 Kölner Problemfans sind mit einem Aufenthalts- und Betretungsverbot belegt worden. Auf Gladbacher Seite müssen sich 29 vom Stadion fernhalten. Außerdem gingen 90 so genannte Gefährder-Anschreiben an berüchtigte Köln-Anhänger. "Für Gewalttäter ist im Zusammenhang mit dem rheinischen Derby kein Platz", sagt Polizeidirektor Reinhard Lenzen-Fehrenbacher, der den Gesamteinsatz am Sonntag leiten wird. Er appelliert an die große Anzahl der friedlichen Fußball-Fans, sich deutlich von gewaltbereiten Störern zu distanzieren.

Die Polizei rät allen Spielbesuchern außerdem, möglichst frühzeitig anzureisen und dabei öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Wegen des Rückreiseverkehrs zum Ende der Osterferien sei auf den Autobahnen rund um Mönchengladbach — insbesondere auf der A 61 Richtung Venlo — mit Staus zu rechnen. Und noch ein Tipp: Wer sich von einem Navigationsgerät zum Stadion lotsen lässt, sollte nicht die Autobahnabfahrt Holt nutzen, sondern über die Ausfahrt Borussia-Park die Parkplätze ansteuern.

(RP/top)
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