Kritik an Krisenmanagement Warnung wurde laut Ministerium an Städte und Kreise weitergeleitet

Düsseldorf · Nach Kritik am Katastrophenmanagement der NRW-Landesregierung verteidigt sich diese. Warnungen des Deutschen Wetterdienstes seien an die betreffenden Kommunen weitergegeben worden.

Hochwassers 2021 in NRW: Schäden in Erftstadt, Euskirchen, Bad Münstereifel, Altenahr
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Schwere Schäden durch Überflutungen in NRW

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Foto: dpa/David Young

Das nordrhein-westfälische Innenministerium hat nach eigener Darstellung in der vergangenen Woche Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) an die Städte und Kreise weitergeleitet. Grundsätzlich gelte im Katastrophenschutz aber ein Örtlichkeitsprinzip, so dass über Schutzmaßnahmen vor Ort zu entscheiden sei, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf.

Am vorigen Mittwoch sei im NRW-Innenministerium ein Koordinationsstab gebildet worden. Dort berieten seitdem Fachleute aus dem eigenen Haus mit weiteren Experten - etwa aus dem Umweltministerium, der Bundeswehr, Bundespolizei oder den Feuerwehren - permanent über die Lage. Rund um die Uhr sei dort auch eine Kontaktperson zu erreichen, sagte der Sprecher. Diese Koordinierungsgruppe sei aber kein Krisenstab, welcher von der Landesregierung unter Beteiligung sämtlicher Ressorts eingerichtet werden müsste, um dann in regelmäßigen Sitzungen zentral die Lage im Land abzuarbeiten.

Bundesweit diskutieren Politiker und Experten derzeit, ob der Katastrophenschutz in Deutschland angesichts einer zunehmenden Zahl von Extremwetter-Katastrophen organisatorisch und technisch noch richtig aufgestellt ist.

(chal/dpa)
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