Ermittlungen in Hilden gehen weiter Lehrer bestreitet „Vergast“-Aussage

Hilden · „So etwas wie dich hätte man früher vergast“ – diesen Satz soll ein Lehrer zu seinem Schüler gesagt haben. Zunächst hatte der Pädagoge zu dem Vorwurf geschwiegen, nun bestreitet er ihn.

Schwere Vorwürfe erhebt eine Mutter gegen einen Lehrer dieser Gesamtschule.

Schwere Vorwürfe erhebt eine Mutter gegen einen Lehrer dieser Gesamtschule.

Foto: Tobias Dupke

Der Lehrer, der in Hilden bei Düsseldorf zu einem Schüler „So etwas wie dich hätte man früher vergast“ gesagt haben soll, bestreitet den Vorwurf. Das hat eine Sprecherin der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft am Dienstag auf Anfrage mitgeteilt. Die Ermittlungen würden nun fortgesetzt und Zeugen vernommen.

Gegen den Lehrer wird wegen Beleidigung ermittelt. Die Mutter des Schülers, zu dem er den Satz im Juni 2019 vor versammelter Klasse gesagt haben soll, hatte Strafanzeige erstattet. Der Schüler hat eine deutsche Mutter und einen libanesischen Vater. Die Mutter hatte vermutet, dass die Aussage auf den Migrationshintergrund ihres Sohnes gemünzt war.

Der Träger der Schule, die Evangelische Kirche im Rheinland, hatte ein innerkirchliches Verfahren gegen den Lehrer eingeleitet und - wie in solchen Fällen üblich - bis zum Abschluss des Strafverfahrens ausgesetzt. Eine Suspendierung des Lehrers erfolgte nicht. Der Schüler hat inzwischen die Schule gewechselt.

(hsr/dpa)
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