Mit Helfern unterwegs Schlamm, Stau und Dankbarkeit
Ahrweiler · Sie kommen von weit her, warten frühmorgens auf einen Transport an die Ahr – und packen dort bis zur Rückfahrt am Abend mit an. Was private Helfer in den Hochwassergebieten stemmen, ist unglaublich.
Die Ansage lässt alle Gespräche in dem schwarzen VW-Bus sofort verstummen. „Ich hoffe, dass ihr psychisch stabil seid“, ruft die Fahrerin durch ihre Maske nach hinten. „Sprecht die Menschen nicht an, aber wenn sie reden möchten, hört ihnen zu“. Und: „Geht nicht ungefragt in leerstehende Häuser“. Die Frauen und Männer auf Beifahrersitz und Rückbänken blicken betreten, während sich das Auto langsam seinem Ziel nähert: dem Katastrophengebiet im Kreis Ahrweiler. Vorbei an Schuttbergen, Staus und Spezialfahrzeugen von Bundeswehr, THW, Rotem Kreuz und Polizei. „Um 16.30 Uhr holen wir euch an dieser Stelle wieder ab“, sagt die Fahrerin, als die Passagiere, bewaffnet mit Eimern, Gummistiefeln und Schaufeln, im stark beschädigten Weindorf Walporzheim aussteigen.