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Praxen wegen Corona vor Schließung? Viele Hausärzte fürchten den Ruin

Düsseldorf · Niedergelassene Mediziner in NRW klagen wegen der Pandemie über hohe Umsatzeinbußen. Sie kritisieren, dass der Rettungsschirm für sie weder eine zeitliche noch eine finanzielle Perspektive aufzeige. Das sei nicht lange durchzuhalten.

Bei vielen niedergelassenen Ärzten herrscht Leere in den Wartezimmern – sie beklagen Umsatzrückgänge von bis zu 30 Prozent. Wenn der Staat nicht helfe, werde es irgendwann zu Praxisschließungen kommen, sagen sie.

Bei vielen niedergelassenen Ärzten herrscht Leere in den Wartezimmern – sie beklagen Umsatzrückgänge von bis zu 30 Prozent. Wenn der Staat nicht helfe, werde es irgendwann zu Praxisschließungen kommen, sagen sie.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Vielen niedergelassenen Ärzten droht derzeit eine wirtschaftliche Schieflage, weil Patienten ihre Praxisbesuche verschieben. Betroffen sind alle Fachrichtungen, insbesondere aber Hausärzte. Ein Mediziner aus dem Raum Düsseldorf, der anonym bleiben will, klagt in seiner hausärztlichen Gemeinschaftspraxis über Umsatzeinbußen von 25 bis 30 Prozent. Kollegen von ihm seien ähnlich betroffen. Weil Honorare zeitversetzt ausgezahlt werden, fürchtet er, spätestens Anfang des kommenden Jahres in die Insolvenz gehen zu müssen. Seine Kritik: Der vom Bundesgesundheitsministerium angekündigte Rettungsschirm für niedergelassene Ärzte zeige bislang weder eine zeitliche Perspektive auf noch in welcher Höhe Verluste kompensiert werden. „Wenn sich das nicht ändert, müssen wir und andere die Praxis irgendwann aufgeben“, sagt der Hausarzt, „und das wird sich negativ auf die ärztliche Versorgungslandschaft auswirken.“