Vergrabene Kadaver Familie findet hochgiftige Schlangen in Hattinger Ruhrwiesen

Hattingen · Eine Familie in Hattingen beobachtet einen Mann dabei, wie er etwas in den Ruhrwiesen vergräbt. Dann entdeckt sie, dass es sich um drei tote Hornottern handelt. Vermutlich wurden die Giftschlangen vor Ort getötet.

Am Dienstagnachmittag gegen 15.30 Uhr beobachtete eine Familie nach Angaben der Polizei einen Mann in den Ruhrwiesen dabei, wie er etwas im Boden des Naturschutzgebiets vergrub. Als die Familie ihn ansprach, gab er an, den toten Goldhamster seiner Tochter zu vergraben, und entfernte sich. Anschließend schaute die Familie an der entsprechenden Stelle nach und fand drei tote Schlangen.

Die Tiere wurden vermutlich mit einem Spaten in mehrere Teile zerstückelt. Höchst wahrscheinlich hat die Tötung der Schlangen sogar vor Ort stattgefunden. Das vermutet zumindest der hinzugezogene Experte für Giftschlangen im Ennepe-Ruhr-Kreis, Martin Maschka. Er stellte laut Polizei fest, dass es sich um drei Europäische Hornottern handelt. Die Schlangenart gilt als hochgiftig und zählt zu den bedrohten Tierarten. Sowohl Haltung als auch ein natürlicher Tod der Schlangen müssen der Naturschutzbehörde gemeldet werden. Eine Tötung ist jedoch streng verboten.

„Auch Tage nach dem Tod sind Giftschlangen noch giftig“, schreibt Maschka auf seiner Instagram-Seite. Bei der Polizei liegt inzwischen eine Anzeige gegen den Halter eines Autos vor, das in der Nähe des Tatorts gesehen wurde. Weitere Zeugenhinweise nimmt die Polizei unter 02336 9166-0 entgegen.

(siev)
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