Protestcamp nahe Hambacher Forst Das erwartet Polizei und Aktivisten am Wochenende

Kerpen · Im Rheinischen Revier nahe des Hambacher Forstes fanden am Freitag wieder Braunkohle-Proteste statt. Tausende Demonstranten werden am Wochenende erwartet; einige wollen in den Tagebau eindringen. Wir geben einen Überblick.

 Aktivisten des Bündnisses „Ende Gelände“ sitzen vor dem Bahnhof Düren in einer Polizeiabsperrung.

Aktivisten des Bündnisses „Ende Gelände“ sitzen vor dem Bahnhof Düren in einer Polizeiabsperrung.

Foto: dpa/Christophe Gateau
  • Protestcamp: Das Protestcamp von „Ende Gelände“ liegt auf einem Privatgelände etwa zehn Kilometer südlich vom Hambacher Forst. Es ist der Stützpunkt für Tausende erwartete Klimaaktivisten, die dort ihre Zelte aufschlagen. Dort trainierten Aktivisten etwa, wie sie sich von der Polizei bei Sitzblockaden wegtragen lassen. Außerdem sollen sie für die geplanten Massenaktionen eingewiesen werden.
  • Kundgebung: Rund 4000 Teilnehmer werden am Samstagmorgen zu der Kundgebung erwartet. Es ist eine Solidaritätsaktion der Bürgerinitiative „Buirer für Buir“, Naturfreunde und Umweltinstitut mit dem Aktionsbündnis „Ende Gelände“. Die Auftaktkundgebung findet um 11 Uhr an einer Landstraße ganz in der Nähe des Hambacher Forstes statt. Die Abschlusskundgebung ist nördlich des verlassenen Tagebau-Dorfes Morschenich am Tagebaurand Hambach geplant.
  • Blockade-Aktionen: Die Aktionsgruppen sollen schon am Samstag sehr früh starten. Ziel dieser Gruppen ist es, Bandanlagen, Schienen oder Bagger zu blockieren und den Betrieb über Nacht bis Sonntag lahmzulegen.

Angekündigt sind aber auch Aktionen mit sehr vielen Teilnehmern. Nach Einschätzung der Polizei könnten solche Aktionen aus der Demonstration am Samstag am Tagebau Hambach heraus starten - und zwar mit der der bekannten „Fingertaktik“: Nach einem bestimmten System lösen sich dabei immer mehr Menschen aus dem Demo-Zug Richtung Tagebau. „Personen, die sich entfernen, haben Straftaten angekündigt und sind auf dem Weg, Straftaten zu begehen“, sagte der Einsatzleiter der Aachener Polizei. Die Polizei werde dabei nicht einfach zusehen.

(mba/dpa)
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