Aus Haft entlassen Aktivistin „Eule“ aus dem Hambacher Forst ist wieder frei
Köln · Nach knapp sechs Monaten U-Haft ist die Aktivistin „Eule“ wieder frei. Sie war erst kürzlich zu neun Monaten Gefängnis verurteilt worden, weil sie versucht haben soll, einer Polizistin ins Gesicht zu treten. Ihren Namen verrät sie immer noch nicht.
Aus Gründen der Verhältnismäßigkeit hat das Landgericht Köln den Haftbefehl nun aufgehoben. Das bestätigte Jan Orth, Pressesprecher des Kölner Landgerichts. „Eule“ hat bereits zwei Drittel der Strafe abgesessen.
Ihr Anwalt hatte gegen das Urteil des Amtsgerichts Kerpen Berufung eingelegt. Das Berufungsverfahren wird vor dem Landgericht Köln stattfinden. Bis dahin ist „Eule“ auf freiem Fuß. Erscheint sie nicht zum Berufungsverfahren, wird die Berufung verworfen.
Im September hatte sich „Eule“ bei der Räumung des Hambacher Forsts gegen Polizisten gewehrt, die versuchten, sie wegzubringen. Sie soll dabei versucht haben, einer Polizistin ins Gesicht zu treten. Außerdem soll sie eine andere Polizistin an der Hand verletzt haben.
„Eule“ gibt ihre Identität nicht Preis, in der Justiz wird sie geführt als „Unbekannte Person 8 aus Aachen“. Laut einer ärztlichen Untersuchung ist sie mindestens 18 Jahre alt.