Bedburg-Hau Hallenbad für Kleve und Hau

Bedburg-Hau · Der Gemeinderat von Bedburg-Hau hat sich noch immer nicht darauf geeinigt, wie mit dem maroden Hallenbad verfahren werden soll. Nicht nur die FDP favorisiert ein interkommunales Bad und pocht auf Kooperation mit Kleve.

 Die Zukunft des Hallenbads Schneppenbaum ist weiter ungewiss. Im Etat steht aber Geld für eine Sanierung.

Die Zukunft des Hallenbads Schneppenbaum ist weiter ungewiss. Im Etat steht aber Geld für eine Sanierung.

Foto: Archiv

Das Hallenbad in Bedburg-Hau muss saniert oder dicht gemacht werden. Die Entscheidung hätte längst fallen müssen, wird aber von Termin zu Termin zu Termin verschoben. So stand das Hallenbad in der jüngsten Ratssitzung nicht einmal mehr auf der Tagesordnung der Sitzung. Immerhin hat Bedburg-Haus Kämmerer Fischer 1,5 Millionen Euro in den Etat gestellt.

Das sei eine nicht vertretbare Summe, zumal das Geld nicht reiche, sagt die Bedburg-Hauer FDP. "Vor allem unter Berücksichtigung einer weiteren Kreditaufnahme von über drei Millionen Euro. Hierdurch steigt die Neuverschuldung pro Kopf von 175 Euro auf über 460 Euro pro Einwohner", so Fraktionschef Michael Hendricks.

Doch auch in Kleve muss das Hallenbad an historischer Stelle in absehbarer Zeit überholt werden. Gut unterrichtete Kreise aus der Politik sprechen in der Kreisstadt sogar von "bald". Die Bedburg-Hauer Politik dachte schon über eine große Lösung nach.

So hatte CDU-Chefin Silke Gorißen bereits im August 2010 (!) vorgeschlagen, wenn zwei Kommunen zwei sanierungsbedürftige Bäder haben, könnten sie zusammen die alten schließen und ein neues bauen. Dazu biete sich der Sternbusch an, der unmittelbar für beide Kommunen erreichbar sei. Das stieß bis jetzt in Kleve scheinbar auf taube Ohren.

Jetzt brachte die Bedburg-Hauer FDP nochmals die Kooperation zwischen Nachbarkommunen ins Gespräch. Insbesondere mit Hinblick auf die bestehenden Hallen- und Freizeitbäder in der Umgebung wie Kleve, Goch, Emmerich und zukünftig auch in Kalkar (Wunderland Kalkar) sowie den bestehenden Lehrschwimmbecken in Materborn, Uedem und Haus Freudenberg wollen die Liberalen eine solche Kooperation vorantreiben.

"Ziel ist die Sicherstellung des Schwimmangebots für Bürger, insbesondere des Schwimmunterrichts der Schulen und des Vereinsschwimmens", sagt Stephan Haupt. In Bedburg-Hau reiche die Summe von 1,5 Millionen Euro nur für eine Sanierung der Bausubstanz sowie der Technik des Hallenbades.

"Das dient nur zum Erhalt des Status Quo. Eine Steigerung der Attraktivität, um die sinkenden Besucherzahlen zu stoppen, wird nicht erreicht. Damit bleibt ein jährliches Defizit von knapp 300 000 Euro bei einem fortlaufenden Betrieb", rechnen die Bedburg-Hauer Freidemokraten. Aufgrund der finanziellen Lage der Gemeinde Bedburg-Hau mit einem addierten Gesamtschuldenstand von Verwaltung und den gemeindeeigenen Unternehmen in Höhe von annähernd zwölf Millionen Euro sei eine weitere Schuldenaufnahme nicht verantwortbar. Eine eindeutige Entscheidung der Politik zum Hallenbad ist nach Ansicht der Liberalen längst überfällig.

(RP/jul)
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