Prozess in Hagen Mordversuch im Rockermilieu – Sechs Angeklagte schweigen

Hagen · Sechs „Bandidos“-Rocker sollen in Hagen eine Vielzahl von Straftaten begangen haben. Vor Gericht geht es unter anderem um Mordversuch, Körperverletzung und Drogengeschäfte. Die Angeklagten schweigen.

Die Angeklagten stehen mit ihren Anwälten Ihsan Tanyolu (3.v.l,) und Roland Rautenberger (3.v.r.) zu Beginn im Saal des Schwurgerichts im Landgericht Hagen.

Die Angeklagten stehen mit ihren Anwälten Ihsan Tanyolu (3.v.l,) und Roland Rautenberger (3.v.r.) zu Beginn im Saal des Schwurgerichts im Landgericht Hagen.

Foto: dpa/Jonas Güttler

Vor dem Hagener Schwurgericht hat am Montag der Prozess gegen sechs Rocker begonnen. Die Angeklagten sollen im April 2018 den „Bandidos“-Ableger Hagen wiedergegründet und anschließend mit Gewalt versucht haben, Gebietsansprüche durchzusetzen. Bei einem Aufeinandertreffen mit einem Mitglied der verfeindeten „Freeway Riders“ sollen die Angeklagten Waffen eingesetzt und das flüchtende Fahrzeug des anderen Rockers unter Beschuss genommen haben. Verletzt wurde dabei niemand.

In dem Prozess geht es neben dem mutmaßlichen Mordversuch außerdem um gefährliche Körperverletzung, Drogengeschäfte und Waffendelikte.

Zu Prozessbeginn erklärten die fünf Deutschen und ein Spanier, dass sie sich nicht zu den Vorwürfen äußern wollen. Der Verteidiger eines Angeklagten hielt eine Gegenrede zur Anklageschrift, in der er argumentierte, dass Rockerclubs keine kriminelle Vereinigungen im Sinne des Gesetzes seien.

(mba/dpa)
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