150 Gäste plündern China-Buffet Hagener Restaurant bekommt viel Lob in sozialen Medien

Hagen · Das China-Restaurant Kaisergarten in Hagen erlebte vor Kurzem einen Horrortag. Rund 150 Gäste stürmten das Buffet, sorgten für Chaos und bezahlten am Ende nicht einmal. Für seine Reaktion bekam das Restaurant jetzt viel Lob in den sozialen Medien.

Damit hatten die Betreiber des Restaurants in Hagen nicht gerechnet: Aus einer Reservierung für 20 Leute wurde plötzlich eine Gruppe von 150 Gästen. Das allein wäre sicherlich schon problematisch geworden. Doch dazu kam noch das Benehmen vieler Teilnehmer dieser Gruppe.

Das Buffet wurde gestürmt, einige der Gäste aßen direkt mit den Händen aus den Töpfen, ohne Teller und Besteck. Andere Gäste wurden zur Seite gedrängt. Eine Kundin, die auch vor Ort war, schreibt bei Facebook: „Ich war mit meiner Freundin dort. Wurden regelrecht an die Theke gedrängt und nachdem wir uns frei schaufeln konnten, sind wir sofort geflüchtet.“

Das Angebot des Restaurants, den übrigen Gästen einen Gutschein für einen weiteren Besuch zu schenken, wollen viele gar nicht annehmen. „Ich würde jetzt aus Prinzip schon keinen Gutschein haben wollen. Das Restaurant ist geschädigt genug“, schreibt eine Nutzerin bei Facebook.

„Wir waren da, aber ich möchte keinen Gutschein, weil die Schuld nicht beim Kaisergarten lag... Haben an dem Tag genug Verlust gemacht... Kommen trotzdem wieder“, schreibt eine weitere Nutzerin. Eine andere Kommentatorin lobt das Restaurant: „Liebes Kaisergarten-Team, ihr habt toll reagiert. War mit meinen Eltern, Oma und Mann dort, hoffentlich habt ihr ein nicht all zu großen Schaden erlitten. [...] Wir kommen auf jeden Fall wieder!“

In einigen Kommentaren wurde über die Nationalität der randalierenden Gäste spekuliert. Um dieser Diskussion den Wind aus den Segeln zu nehmen, schreibt das Restaurant in einem Facebook-Post: „In unserem Restaurant ist jeder Gast, unabhängig von Nationalität, Herkunft und Religion herzlich willkommen, vorausgesetzt er verhält sich in Gesellschaft normal... und das soll auch weiterhin so bleiben!“

Am Muttertag war das Restaurant nach Angaben des Betreibers von einer Gruppe mit mehr als 150 Personen heimgesucht worden. Nur ein Teil der Gesellschaft habe gezahlt - der andere Teil habe die Zeche geprellt, berichtete die „Westfalenpost“ unter Berufung auf den Inhaber. „Wir sind trotz aller Bemühungen nicht mehr Herr der Lage geworden und mit der Nachproduktion von Speisen und Getränken nicht nachgekommen“, schrieb das Restaurant bei Facebook.

Obwohl sich der Vorfall über drei Stunden hinzog, hatte das Restaurant nicht die Polizei verständigt. Gastronom Jun Wei Huang begründetet das damit, er habe die Situation nicht noch weiter eskalieren lassen wollen - und auf die Vernunft der Gäste gesetzt. Letzteres vergebens.

(csr)
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