Gericht in Bochum verhängt Haftstrafe Frau erfror nach Misshandlungen in der Dusche

Bochum · Ein vorbestrafter Mann verprügelt eine Bekannte und lässt sie schwer verletzt in der Dusche liegen. Die Frau erfriert. Die Bochumer Richter sprechen im Urteil deutliche Worte.

 Der Schriftzug „Landgericht“ steht an einem Gerichtsgebäude in Bochum. (Archivfoto)

Der Schriftzug „Landgericht“ steht an einem Gerichtsgebäude in Bochum. (Archivfoto)

Foto: dpa/Bernd Thissen

Das Bochumer Landgericht hat einen vorbestraften Gewalttäter am Freitag wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Angeklagte hatte im März eine 48 Jahre alte Bekannte in seiner Bochumer Wohnung über Tage hinweg verprügelt und schließlich hilflos in der Dusche im Badezimmer zurückgelassen. Das Opfer war dort erfroren.

Die Richter zeigten sich in der Urteilsbegründung davon überzeugt, dass der 43-jährige Deutsche die Tat beging, weil er die Absicht hatte, „Macht auszuüben, die Frau zu erniedrigen, zu verhöhnen und sie lächerlich zu machen“. Im Prozess war ein Handyvideo gezeigt worden, das der Angeklagte während der Misshandlungen des Opfers angefertigt hatte.

Der Verteidiger des Angeklagten hatte in seinem Plädoyer Freispruch beantragt. Der Angeklagte hatte erklärt, bei dem Kältetod der Frau habe es sich um einen tragischen Unfall gehandelt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

(chal/dpa)
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