H5N8 Erste Keulungen in NRW wegen Geflügelpest-Ausbruchs

Soest · Erstmals seit dem jüngsten Ausbruch der Geflügelpest müssen Zehntausende Tiere in einem nordrhein-westfälischen Betrieb getötet werden. Betroffen ist ein Betrieb bei Soest in Südwestfalen.

So gefährlich ist die Vogelgrippe für Mensch und Tier
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Foto: dpa, jbu pzi chc

Das teilte die Kreisverwaltung dort am Samstag mit. Auf dem Hof befänden sich 7600 schlachtreife Putenhähne und 14.000 Putenküken. Mit den Vorbereitungen zur Tötung sei unmittelbar nach der Bestätigung des Befunds am Samstag begonnen worden. Um den Betrieb in dem Ort Anröchte-Klieve wurde ein Sperrbezirk eingerichtet.

Die von dem Virus H5N8 ausgelöste Vogelgrippe war in NRW in den vergangenen Wochen nur bei sieben Wildvögeln festgestellt worden, wie ein Sprecher des Umweltministeriums erläuterte. Nun ist erstmals ein großer Betrieb mit Hausgeflügel von der sehr ansteckenden, auch als Geflügelpest bezeichneten Seuche betroffen. Menschen können daran nicht erkranken.

Der betroffene Hof befindet sich innerhalb eines Bezirks, in dem alles Geflügel schon seit längerem in den Ställen bleiben muss, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Wie das Virus in die Ställe gelangen konnte, muss jetzt untersucht werden. Um den etwa 15 Kilometer östlich von Soest gelegenen Betrieb wurde ein Sperrbezirk festgelegt, in dem Geflügel auch nicht mehr transportiert werden darf. In einem Umkreis von einem Kilometer gibt es nach Angaben der Kreisverwaltung zwei private Geflügelhalter, deren 20 Tiere ebenfalls getötet werden. Im weiteren Umkreis gibt es nach diesen Angaben 35 Betriebe mit mehr als 100 000 Tieren.

Die Stallpflicht für Geflügel gilt in NRW schon in mehreren Kreisen.
Eine landesweite Aufstallung ist bislang nach Angaben des Ministeriumssprechers nicht beabsichtigt. Nach dem Befall des Hofs im Kreis Soest werde die Entwicklung besonders aufmerksam beobachtet.

(lnw)
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