Remscheid Gutachter stärkt DOC-Pläne

Remscheid · Eine Designer Outlet-Center an der Blume würde für Remscheids Nachbarstädte keine schädlichen Auswirkungen haben. Stadtplaner Hans Gerd Sonnenschein bewertet das Ergebnis als positives Zeichen für Remscheid.

 So wie auf dieser Skizze von McArthurGlen könnte das DOC an der Blume aussehen.

So wie auf dieser Skizze von McArthurGlen könnte das DOC an der Blume aussehen.

Foto: McArthurGlen

Die Hamburger Gesellschaft für Unternehmen und Kommunalberatung Dr. Landmann & Partner kommt in ihrer Analyse über die Auswirkungen eines Designer Outlet-Centers (DOC) an der Blume zu dem Ergebnis, dass der Einzelhandel in den Innenstädten von Remscheids Nachbarn keine unzumutbaren Nachteile erleiden würde. "Alle Zahlen liegen in dem gesetzlich zulässigen Rahmen", sagt Stadtplaner Hans-Gerd Sonnenschein. Der Gutachter will in der Hauptausschusssitzung am 21. Juni die Zahlen vorstellen und erläutern.

Die Gutachter haben einen Kreis mit einem Radius von etwa 60 Kilometern um Remscheid gezogen. Die Folgen eines DOC für verschiedene Branchen wurden auf den Einzelhandel in den Städten innerhalb des Kreises hochgerechnet. Je näher man an Remscheid rückt, desto größer wird die Betroffenheit. Aber weder Wuppertal und Solingen, noch Wermelskirchen, Hückeswagen und Radevormwald hätten gravierende Einbußen zu befürchten, sagt Sonnenschein. "Wir sind mit unseren Nachbarn im Gespräch und werden die Zahlen erläutern", sagt Sonnenschein.

Regionalrat entscheidet

Das Gutachten hat eine wichtige Bedeutung für die Sitzung des Regionalrates im Oktober. Die Mitglieder des Regionalrates, das parlamentarische Gremium der Bezirksregierung, entscheiden darüber, ob die Fläche an der Blume von einem Gebiet für gewerbliche und industrielle Nutzungen in einen allgemeinen Siedlungsbereich umgewandelt wird. Nur letzterer erlaubt es, dort Einzelhandel anzusiedeln. Einen entsprechenden Antrag hatte die Oberbürgermeisterin bei der Bezirksregierung gestellt.

Der Hamburger Gutachter hat auch ein kommunales Einzelhandelskonzept für Remscheid konzipiert, das vorgeben soll, wo in Zukunft Einzelhandel entstehen kann und soll. In diesem Konzept wird auch das DOC als ein "zentraler Versorgungsbereich" eingestuft. "Damit haben wir eine Vorgabe des Landes erfüllt", sagt Hans-Gerd Sonnenschein. Beim kommunalen Einzelhandelskonzept erhalten die Bürger ein Mitspracherecht. Das Konzept soll in der Ratssitzung am 28. Juni beschlossen werden. Für den Juli ist laut Sonnenschein eine Bürgerversammlung vorgesehen. Die Verwaltung stellt das Konzept auf die Homepage der Stadt.

(RP)
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