Korschenbroich Grundwasser-Pumpen laufen

Korschenbroich · Die Herrenshoffer Bürger sind erleichtert: Seit gestern wird im Baggersee und an der Novalisstraße wieder gepumpt. Das Grundwasser war in den zurückliegenden Tagen so angestiegen, dass der Erftverband gestern aktiv wurde.

 Am Herrenshoffer Baggersee (v.l.): Karl Heinz Häusler, Gerd Salzmann, Jürgen Winterfeldt und Franz Bönsch vertreten die Grundwasser-Notgemeinschaft. Sie sind erleichtert, dass die Pumpen seit gestern wieder in Betrieb sind.

Am Herrenshoffer Baggersee (v.l.): Karl Heinz Häusler, Gerd Salzmann, Jürgen Winterfeldt und Franz Bönsch vertreten die Grundwasser-Notgemeinschaft. Sie sind erleichtert, dass die Pumpen seit gestern wieder in Betrieb sind.

Foto: LB

Die Höhe des Wasserspiegels im Baggersee veränderte sich in dieser Woche täglich. "Viele Anlieger wurden schon nervös", bestätigte Karl Heinz Häusler gestern. Der Sprecher der Grundwasser-Notgemeinschaft Herrenshoff war dann auch täglich am Schwimmponton anzutreffen. Gestern Morgen gab's offiziell Entwarnung vom Erftverband. Projektleiter Holger Diez hatte um 10 Uhr die Pumpen in Gang gesetzt — auf dem See und an der Novalisstraße. Diez, beim Erftverband in Bergheim für das Grundwasser-Kappungsmodell im Korschenbroicher Stadtgebiet verantwortlich, sagte unserer Zeitung: "Der Einschaltwert an der Messstelle Am Zollhaus war am späten Donnerstagabend mit 38,30 Meter über Normal Null erreicht."

Reaktion auf Regenphase

Vom 6. Januar bis zum 2. Februar waren die Pumpen in Herrenshoff bereits in Betrieb. Die Grundwasser-Situation in Herrenshoff hatte sich danach — laut Diez — "gut reguliert". Jetzt rechnet er zunächst mit einer Laufzeit von acht Tagen: Frühjahrstemperaturen und die sich daraus entwickelnde Vegetation seien entscheidend für die Betriebsdauer der sieben Brunnen.

Den aktuellen Grundwasser-Anstieg führt Holger Diez auf die Witterung zurück: "Wir hatten eine lange Regenphase und im Februar auch noch einen anhaltenden Kälteeinbruch." Bis der Niederschlag versickert und die Grundwasserleiter ansteigen, braucht es in der Regel mindestens eine gute Woche.

Das Telefon stand in den vergangenen Tagen bei Karl Heinz Häusler nicht mehr still. Wer in der Nähe des Baggersees zu Hause ist, hatte Not. "Es gibt keinen Grund zur Panik", versicherte Häuslern gestern. "Wir sind alle erleichtert, das die Pumpen wieder arbeiten." Allerdings hat er die Seehöhe von mittlerweile 37,5 m. ü. N.N. fest im Blick: "Wir befürchten bei Starkregen, dass das Grundwasser im Ort dann so ansteigt, dass trotz Pumpeneinsatz einige Keller mit Wasser volllaufen." Daher regt die Notgemeinschaft Herrenshoff an, die Wasserhöhe des Baggersees konstant auf 37 Meter zu halten. Häusler will das noch in diesem Monat mit dem Erftverband besprechen. Er pflegt einen "guten Kontakt" zu Holger Diez. Auch Bürgermeister Heinz Josef Dick bewertet die Kooperation mit dem Erftverband und die Zusammenarbeit mit der Bürgervertretung Grundwasser als "ausgesprochen positiv".

Die Pumpen in den anderen drei Ortsteilen haben weiter Pause. In Pesch fehlten gestern bis zur Einschaltmarke noch 19 Zentimeter, in Kleinenbroich zehn bis 15 Zentimeter und in Raderbroich 17 Zentimeter. Auch dort sieht Diez keine Probleme für die Bürger: "Alle Brunnen stehen auf standby."

(NGZ)
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