Kleve Grünes Licht für Super-Bad

Kleve · Am späten Abend hat der Aufsichtsrat der Stadtwerke Kleve gestern dem Neubau eines Hallenbads zugestimmt. Standort ist der Sternbusch. Das Freibad soll saniert werden. Rund 14 Millionen Euro kostet das Vorhaben.

 Luftbild vom Sternbusch-Gelände. Dort soll das Freibad renoviert, ein Hallenbad neu gebaut werden.

Luftbild vom Sternbusch-Gelände. Dort soll das Freibad renoviert, ein Hallenbad neu gebaut werden.

Foto: Evers

Die Stadt Kleve bekommt ein neues Hallenbad. In seiner Sitzung am Freitag gab der Aufsichtsrat der Stadtwerke Kleve grünes Licht für den Bau des seit langem angekündigten Superbades im Bereich des Sternbuschs. Finanziert wird der auf zehn Millionen kalkulierte Neubau von den Stadtwerken.

Außerdem soll das große Freibad im Sternbusch saniert werden. Die im Unterhalt teuren Wasserflächen sollen deutlich verkleinert werden. Die Sanierung soll rund 4,5 Millionen Euro kosten. Der Zuschuss für beide Bäder liegt künftig wohl bei 1,3 statt wie bisher einer Million Euro im Jahr.

Die einstimmige Empfehlung des Aufsichtsrates werde noch dem Rat der Stadt Kleve vorgelegt, sagt Rolf Hoffmann, Geschäftsführer der Stadtwerke. Schon im Vorfeld hatte die Mehrheit der Parteien, allen voran in einer Pressekonferenz Udo Janssen und Jörg Cosar für die CDU, ihre Zustimmung zu einem Hallenbad-Neubau signalisiert. Außerdem sind im Aufsichtsrat Vertreter aller Ratsfraktionen. Der Rat wird im September darüber tagen.

Eine Kommission hatte mehrere Monate lang alle Hallenbau-Für und -Wider geprüft und kalkuliert. Das von der Kommission vorgelegte Positionspapier empfiehlt, das alte Klever Bad nicht zu sanieren und stattdessen einen energieeffizienten Neubau zu errichten. Der soll keineswegs als Spaßbad, sondern als reines Sportbad für Schwimmer, Vereine und vor allem Schulen ausgelegt sein. Das neue Hallenbad soll größer werden, um den Schulen bessere Schwimmzeiten zu erlauben: Es wird zwei große Becken bekommen, eines davon mit einem Hub-Boden.

Geprüft wurden auch mehrere Standorte, sagt Hoffmann. Entscheidende Kriterien seien unter anderem gewesen, ob die Stadt Eigner des Grundstücks ist, ob man Planungsrecht dort habe (Hoffmann: "Nicht überall kann man einfach ein solch großes Gebäude wie ein Schwimmbad hin bauen") und wie die Erreichbarkeit sei. Außer bei der Erreichbarkeit habe der Sternbusch die jeweils höchste Punktzahl erhalten. Auch im Vergleich zu anderen Standorten bei der Parkplatz-Situation.

Das sanierungsbedürftige Freibad wird umgebaut. Künftig sollen Edelstahlbecken die jährlichen Sanierungskosten geringer halten. Der Zehn-Meter- und der 7,5-Meter-Turm werden abgebaut, dafür sollen andere Attraktionen geschaffen werden, über die noch diskutiert werden wird. Möglich wäre, so Hoffmann, ein Sprudelbad oder eine Schwalldusche.

Mit dem Abriss der hohen Türme wird auch die Tiefe des Springerbeckens deutlich reduziert. Eines der Nichtschwimmerbecken wird ebenfalls wegfallen. Insgesamt soll die Wasserfläche von bis jetzt 2500 Quadratmeter auf etwa 1250 bis 1300 Quadratmeter verkleinert werden. Es werden wohl auch nur zwei bis drei 50-Meter-Bahnen bleiben. Der Mutter-Kind-Bereich dagegen soll deutlich ausgebaut werden, verspricht Hoffmann.

Wenn der Rat im September dem Vorschlag der Stadtwerke zustimmt, werde man sofort mit den nötigen Vorbereitungen für den Bau starten. Wenn alles glatt läuft, hofft Rolf Hoffmann Ende 2015 die ersten Bahnen im neuen Bad ziehen zu können.

Internet Bilder und Berichte unter www.rp-online.de/kleve

(RP/rl)
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