Fall Jenny Böken Neuer Zeuge spricht von Tötungsdelikt an Bord der Gorch Fock

Köln · Ein neuer Zeuge hat sich im Fall der Kadettin Jenny Böken, die im Jahr 2008 ums Leben kam, gemeldet. Seine Aussage könnte eine Wiederaufnahme der Ermittlung bedeuten.

 Die Gorch Fock läuft aus ihrem Heimathafen aus.(Archivfoto)

Die Gorch Fock läuft aus ihrem Heimathafen aus.(Archivfoto)

Foto: dpa/Carsten Rehder

Vor genau zehn Jahren, in der Nacht vom 3. auf den 4. September 2008, stürzte die damals 18-jährige Kadettin Jenny Böken von Bord des Segelschulschiffs Gorch Fock ins Meer. Elf Tage später wurde ihre Leiche vor Helgoland gefunden. Staatsanwaltschaft und Marine sprechen von einem Unglück, die Eltern aus Geilenkirchen in der Nähe von Aachen zweifeln daran. Bisher sind sie aber mit allen Vorstößen gescheitert. Jetzt fordern sie eine Wiederaufnahme der Ermittlungen: Ein Zeuge hat sich gemeldet und hat nach Angaben des Anwalts der Familie in einer eidesstattlichen Erklärung versichert, Jenny Böken sei an Bord der Gorch Fock getötet worden.
In einem Interview mit dem WDR äußern sich Jennys Vater Uwe Böken und der Anwalt der Familie Rainer Dietz zu den neuen Geschehnissen. „Die Zeugenaussage begründet den Verdacht eines mindestens Totschlagsdelikts“, sagt der Rechtsanwalt Dietz. Der Zeuge spricht auch von einer Vergewaltigung und einer möglicherweise vorliegenden Schwangerschaft, erzählt der Vater Uwe Böken.

(ubg)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort