Wetterwechsel zum Wochenende Goldener Herbst ist bald wieder vorbei

Düsseldorf · Nach milden Temperaturen und Sonnenschein in dieser Woche droht ab dem Wochenende nasskaltes und stürmisches Schmuddelwetter. Die Langzeitvorhersagen verheißen auch für die ersten Novembertage wenig Besserung.

 Diese Woche zeigt sich der Herbst noch von seiner schönen Seite.

Diese Woche zeigt sich der Herbst noch von seiner schönen Seite.

Foto: dpa/Katrin Requadt

Wahrscheinlich bleiben nur noch wenige Tage, um die goldenen Seiten des Herbstes zu erleben. Laut der Prognose des Deutschen Wetterdienstes sind in NRW mindestens bis Freitag milde Temperaturen mit regionalen Spitzenwerten um die 16, 17 Grad und kaum Niederschläge zu erwarten. Am Wochenende sollen je nach Entwicklung sogar bis zu 20 Grad möglich sein, dies ist allerdings noch mit Unsicherheiten behaftet. Pünktlich zum Start in den November scheint sich jedoch nasskaltes, frühwinterliches und auch wieder teils stürmisches Wetter in Deutschland durchzusetzen – das zumindest prognostizieren die europäischen und amerikanischen Langzeitmodelle.

 Nun zeichnen auch diese Computersimulationen kein zuverlässiges Bild der tatsächlichen Wetterlage, es lassen sich aber Tendenzen ablesen. Vor allem dann, wenn unterschiedliche Systeme wie die der Amerikaner und der Europäer zu ähnlichen Resultaten kommen. Das ist für die ersten Novembertage der Fall. Demnach setzt sich ein Tief über Mitteleuropa fest, das kühle Luft von Norden nach Süden schaufelt. Damit fallen die Temperaturen zum Start in den November deutlich und liegen tagsüber zwischen fünf und zehn Grad. Dazu sind Schauer möglich, die teils als Graupel, in höheren Lagen auch als Schnee herunterkommen. Auch Sturm- und Orkanböen können laut der Modelle auftreten. Vor allem das amerikanische Modell geht von einem Sturm Anfang November aus. 

 Geht es nach diesen Langzeitsimulationen, wird sich an den nasskalten und unbeständigen Verhältnissen auch im weiteren Verlauf des Novembers vorerst nicht viel ändern. Das amerikanische Modell sieht eine weitgehende Blockade des Tiefs über Mitteleuropa, so dass es bei Schmuddelwetter und weiter sinkenden Temperaturen bleibt. Um auszutesten, wie belastbar die Vorhersagen sind, werden mit den Computermodellen immer sogenannte Kontrollläufe durchgespielt, bei denen von abweichenden Grundwerten ausgegangen wird. Aber beim Mittelwert aller Kontrollläufe setzten sich laut dem Internet-Wetterdienst wettervorhersage-wetterprognose.de ebenfalls die niedrigen Temperaturen durch. Auch ein weiteres Sturmtief könnte demnach um den 9. November möglich sein. Allerdings muss dabei berücksichtigt werden, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Computersimulationen zutreffen, mit der zeitlichen Distanz zum Ereignis abnehmen. 

 Das gilt selbstverständlich auch für Prognosen zum Schneefall im kommenden Winter. Zum Teil wird bereits jetzt davon gesprochen, dass wieder wie im Februar 2021 ein sogenannter Polarwirbelsplit drohe, also ein schwächendes Höhentief über dem Nordpol, das eisige Luft nach Deutschland leite. Allerdings lässt sich das so früh noch nicht seriös bewerten, auch die Computermodelle sind sich uneins. Der US-Wetterdienst NOAA beispielsweise geht von einem zu warmen Winter in Deutschland aus. Das europäische Modell rechnet dagegen mit schneereichen Wintermonaten. Demnach sei an Weihnachten sogar Schnee möglich. Ob es wahrscheinlich ist, steht auf einem anderen Blatt.

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