Rheinberg Gesund am Arbeitsplatz

Rheinberg · Am Solvay-Standort Rheinberg wird Gesundheitsförderung groß geschrieben. Ganz neu ist das Programm "Mach mit, bleib fit" – ein Resultat von 35 Nachhaltigkeitsforen, an denen 650 der 800 Mitarbeiter mitgewirkt haben.

 Entspannung am Arbeitsplatz: Quigong. Die Figur nennt sich "Blüte öffne dich.

Entspannung am Arbeitsplatz: Quigong. Die Figur nennt sich "Blüte öffne dich.

Foto: dpa

Am Solvay-Standort Rheinberg wird Gesundheitsförderung groß geschrieben. Ganz neu ist das Programm "Mach mit, bleib fit" — ein Resultat von 35 Nachhaltigkeitsforen, an denen 650 der 800 Mitarbeiter mitgewirkt haben.

Chemiefacharbeiter, Handwerker, Verwaltungskräfte: Am Standort Rheinberg der Solvay-Werke arbeiten ca. 800 Menschen in unterschiedlichsten Berufen. Rund 200 verschiedene Funktionen werden im Chemiewerk ausgeübt: Vom Lokführer bis zum Hafenarbeiter ist alles dabei.

Viele Tätigkeiten — das bedeutet auch verschiedenste Formen der gesundheitlichen Prävention. "Gesundheitsförderung genießt bei uns einen sehr hohen Stellenwert", sagt Solvay-Personalchef Friedhelm Gerlach, der auch Mitglied im seinerzeit gegründeten Arbeitskreis Gesundheit ist. Ganz neu ist das Programm "Mach mit, bleib fit", das zahlreiche Angebote vorhält und jetzt anläuft.

"Mitte der neunziger Jahre haben wir mit einzelnen Gesundheitstagen angefangen, die wir zusammen mit der AOK durchgeführt haben", beschreibt Gerlach. "Damals haben wir noch reaktiv gearbeitet. Das ist inzwischen anders." Heute liegt das Durchschnittsalter der Rheinberger Solvayaner bei 46 Jahren und die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter ist höher als früher. Solvay hat sich umgestellt, arbeitet nun präventiv. Weg vom Aktionismus, hin zur Nachhaltigkeit, so lautet die Devise. Wobei die Zielsetzung die gleiche geblieben ist: Die Krankenstandszeiten sollen minimiert werden. Ein bisher erfolgreiches Unterfangen, wie Gerlach bescheinigt.

Solvay hat bisher am Standort Rheinberg 35 "Nachhaltigkeitsforen" abgehalten. In Sitzungen von jeweils etwa vier Stunden Länge wurden die Bedürfnisse der Mitarbeiter ermittelt. Dass sich 650 Belegschaftsmitglieder freiwillig daran beteiligt haben, erstaunt auch Rolf-Hermann Pusnik. Er ist Betriebsrat und Sicherheitsbeauftragter im Kraftwerk: "Das zeigt, wie ernst das Thema Gesundheitsförderung genommen wird."

Als erstes Ergebnis dieser Foren sind nun 20 Projekte entwickelt worden. Zusammen mit Partnern wie Fitnesscentern ist ein Angebotsreigen für die Solvayaner erarbeitet worden. Rückenschule, Wirbelsäulengymnastik, Reha-Sportkurse, Massagen im Nacken- und Schulterbereich oder Kurse zur Entspannung wie Yoga oder Autogenes Training: "Es dürfte für jeden etwas dabei sein", unterstreicht Solvay-Pressesprecherin Nicole Dinter. Besonderer Anreiz dabei: Das Unternehmen zahlt jedem Mitarbeiter, der bei diesem "Leitfaden Prävention" mitmacht, eine jährliche Einmalzahlung von 50 Euro.

(RP/rl)
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