Wegen Panschens von Krebsmedikamenten in Haft Neue Ermittlungen gegen Bottroper Apotheker

Essen/Bottrop · Ein Apotheker aus Bottrop sitzt seit 2018 im Gefängnis, weil er die Krebsmedikamente seiner Kunden gestreckt hat. Nun gibt es neue Vorwürfe gegen ihn: Er soll möglicherweise mit Unterstützung seiner Mutter Vermögensteile beiseite geschafft haben.

 Der Apotheker aus Bottrop im November 2017 vor dem Essener Landgericht.

Der Apotheker aus Bottrop im November 2017 vor dem Essener Landgericht.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Gegen den 2018 wegen des Panschens von Krebsmedikamenten zu zwölf Jahren Haft verurteilten Apotheker aus Bottrop gibt es neue Ermittlungen. Geprüft werde der Vorwurf unzulässiger Vermögensverschiebungen im Zusammenhang mit der Insolvenz der Apotheke, bestätigte eine Sprecherin der Essener Staatsanwaltschaft. Ermittelt werde auch gegen die Mutter des Mannes.

Ausgangspunkt sei eine Klage des Insolvenzverwalters, sagte die Sprecherin. Es gehe um den Vorwurf, dass der Apotheker möglicherweise mit Unterstützung seiner Mutter Vermögensteile beiseite geschafft haben könnte. Dafür sind bis zu fünf Jahre Haft möglich.

Das Essener Landgericht hatte den damals 48-jährigen Apotheker wegen Tausender unterdosierter Krebsmedikamente zwischen 2012 und 2016 verurteilt. Nach Überzeugung des Landgerichts hatte er die lebenswichtige Medizin seiner Patienten aus Habgier gestreckt. Über die neuen Ermittlungen hatte zuerst die „WAZ“ berichtet.

(bora/dpa)
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