Kleve Geschäfte für Sontowski-Bau stehen fest

Kleve · Projektentwickler Thomas Riek nannte im Rat die Namen der Läden, die in das Geschäftshaus auf dem Minoritenplatz einziehen, wenn es gebaut wird. Josef Gietemann (SPD) enttäuscht, dass keine Pläne zur Architektur vorgestellt wurden.

 Die Mietkonzeption für das Erdgeschoss: Links läge das neue Rathaus, rechts die künftige Volksbank.

Die Mietkonzeption für das Erdgeschoss: Links läge das neue Rathaus, rechts die künftige Volksbank.

Foto: Sontowski

Neue Ansichten des möglichen Sontowski-Baus gab's in der Ratssitzung gestern Abend nicht. Allein die bereits allseits bekannten Zeichnungen einer modernen Architektur mit Klinkerfassade im Erdgeschoss wurden kurz gezeigt. Dafür steht der Besatz. Den legte Projekt-Entwickler Thomas Riek gestern im Detail vor.

 Die Mietkonzeption für das Erdgeschoss: Links läge das neue Rathaus, rechts die künftige Volksbank.

Die Mietkonzeption für das Erdgeschoss: Links läge das neue Rathaus, rechts die künftige Volksbank.

Foto: Sontowski

Dazu musste der Rat aber in den Audimax umziehen, denn angesichts der vielen Schänzer, die ihre Brücke sehen wollten (siehe oben stehenden Bericht), und Denkpausen-Unterstützern war das Provisorium in Raum 5 zu klein.

Die Läden, die Riek als Besatz für den möglichen Sontowski-Bau vorstellte, reichen von einer Art Designer-Outlet über zwei Etagen, das internationale Fashion-Marken unter einem Dach vereint (so Riek), bis zu Geschäften mittlerer Größe wie Esprit, Jack Wolfskin oder Tamaris-Schuhe. TK-maxx mit Designer-Mode und Müller-Drogerie sind die großen Ankermieter mit 2200 Quadratmetern und knapp 2000 Quadratmetern.

Zum Vergleich: Der Klever Kaufhof wirbt mit 5300 Quadratmetern Verkaufsfläche. Die nächste TK-maxx-Filiale ist in Krefeld, in den Niederlanden gibt es diesen Anbieter nicht, so Riek. Nicht in Holland, dafür aber bereits in Goch ist Müller zu erreichen. TK-maxx würde die komplette Gebäude-Ecke in Richtung neues Rathaus einnehmen, Müller läge gegenüber der künftigen Volksbank. Zwischen diesen Ankermietern bieten jeweils im Erdgeschoss mit rund 600 Quadratmetern der Wohnraum-Accessoire-Anbieter "Depot" und die Deichmann-Tochter "My Shoes" ihre Waren auf 630 und 600 Quadratmeter an. Jack Wolfskin, Esprit und Tamaris-Schuhe sind die kleineren Geschäfte.

Zur Hafenstraße hin öffnet sich die Kneipe "La Luna" im Erd- und im Obergeschoss. Dort soll neben Müller auch noch ein rund 1500 Quadratmeter großes Fitnessstudio einziehen. Die Verhandlungen mit dem Fitnesscenter ruhen zurzeit, erklärte Riek auf Nachfrage. Ebenfalls auf Nachfrage stellte er das Café La Luna als bundesweit agierenden Anbieter vor, der auch die Dachterrasse und den Biergarten zur Hafenstraße betreiben würde, falls der Komplex gebaut werde. Alle Läden standen auf der Wunschliste der Klever Bürger an Sontowski, so Riek.

Geändert wurden die Tiefgarage und die Verteilung der Geschäfte. Es wird insgesamt 181 Parkplätze geben, mehr als zuvor, und die Anbindung an den Volksbank-Bau wurde ebenfalls geplant. Da die Ansichten auch anhand des Besatzes gestaltet werden sollten, erklärte Kleves Technischer Beigeordneter Jürgen Rauer, könnten nur die grundsätzliche und bereits bekannte Architektur des Gebäudes gezeigt werden. Zuvor hatte Josef Gietemann (SPD) bemängelt, dass es keine detaillierten Pläne zur Architektur gab.

Paul Zigan (OK) verlas eine Erklärung, dass die OK prüfen lasse, ob die Sitzung rechtmäßig sei, weil nicht fristgerecht eingeladen worden sei. Bettina Keysers (Hauptamt) wies den Vorwurf zurück.

(RP)
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