Jüchen Gemeinde muss drei Brücken erneuern

Jüchen · Die Brücke an der Schlossstraße ist marode, wird nun für 250 000 Euro neu gebaut. An zwei anderen Brücken reicht eine Sanierung.

Traktoren mit voll beladenem Anhänger müssen Umwege fahren. Die Brücke an der Schlossstraße über den Jüchener Bach ist derart marode, dass sie abgerissen und komplett neu gebaut wird. Aber auch an zwei anderen Brücken der Gemeinde rücken in diesem oder im kommenden Jahr Bauarbeiter an.

 An der Brücke an der Schlossstraße reicht eine Sanierung nicht aus, sie wird neu gebaut – hier Karl-Heinz Secker von der Gemeinde am maroden Mauerwerk (r.). An der Brücke über die Eisenbahn an der Jahnstraße nagt der Rost, auch das Geländer wird erneuert (l.).

An der Brücke an der Schlossstraße reicht eine Sanierung nicht aus, sie wird neu gebaut – hier Karl-Heinz Secker von der Gemeinde am maroden Mauerwerk (r.). An der Brücke über die Eisenbahn an der Jahnstraße nagt der Rost, auch das Geländer wird erneuert (l.).

Foto: L. Berns /Foto: A. Tinter

An der Schlossstraße am östlichen Ortsausgang von Aldenhoven sollen die Arbeiten in der nächsten Woche starten: "An der Brücke dort ist eigentlich alles marode — das Mauerwerk, die Träger, der Beton", begründet Technischer Dezernent Oswald Duda das rund 250 000 Euro teure Vorhaben. "Deshalb ist sie bereits abgestuft worden, Fahrzeuge mit mehr als sechs Tonnen dürfen sie nicht mehr passieren." Über das Bauwerk rollt der Verkehr zwischen Aldenhoven und Hemmerden beziehungsweise Damm.

Am kommenden Dienstag, 20. August, wird die Durchfahrt im Bereich der Querung für die Dauer der Arbeiten gesperrt. Zunächst wird die Brücke abgerissen, danach eine neue aus Stahlbeton gebaut. "Die neue Brücke wird an einer etwas anderen Stelle errichtet, damit die Kurve dort künftig etwas weiter ausfällt", so Duda.

Auch NEW und die Kreiswerke Grevenbroich sind beteiligt, da durch das Bauwerk mehrere Versorgungsleitungen verlaufen. Nach Auskunft von Karl-Heinz Secker von der Verwaltung soll der Neubau Anfang 2014 fertig sein.

Während der Sperrung wird eine Umleitung über die K 25, L 32, Klosterstraße und Vellrather Straße ausgeschildert. Die Zufahrt zu den landwirtschaftlichen Flächen auf Seite der Dycker Windmühle ist laut Gemeinde eingeschränkt möglich — in Absprache mit der Baufirma. Fragen zur Brückenerneuerung beantwortet im Rathaus Karl-Heinz Secker unter der Rufnummer 02165 915173.

Ende des Jahres und Anfang 2014 wird die einspurige Brücke an der Jahnstraße in Otzenrath über die Eisenbahnstrecke Köln — Mönchengladbach in zwei Bauabschnitten für 130 000 Euro saniert. Über sie gelangen beispielsweise Otzenrather nach Holz und Hochneukirch oder zu den Geschäften im Regiopark. Ein Problem an dem 46 Jahre alten Bauwerk: Abgeplatzter Beton hat zu Rostschäden an mehreren Bauteilen geführt. "Der Rost wird entfernt und dann eine neue Betonschicht davor gesetzt", erläutert Oswald Duda. "Da die Grundsubstanz in Ordnung ist, reicht eine Sanierung der Brücke aus."

Außerdem werden Fugen kontrolliert und abgedichtet, das gesamte Brücken-Geländer wird erneuert. Mehrere Fußpunkte der Pfosten sind laut Verwaltung vom Rost befallen, einer ist gebrochen. Darüber wird zur Sicherheit der Fußgänger der Gehweg um einige Zentimeter erhöht. Bislang verläuft der Weg auf gleicher Höhe wie die Fahrbahn.

Im kommenden Jahr steht eine weitere Sanierung an: Dann ist eine Brücke auf einem Wirtschaftsweg zwischen Bedburdyck und Aldenhoven über den Jüchener Bach an der Reihe.

Insgesamt unterhält die Gemeinde Jüchen 16 Brückenbauwerke. "Sie werden jedes Jahr kontrolliert. Alle sechs Jahre steht eine Hauptuntersuchung an, für die wir mit dem Rhein-Kreis Neuss zusammenarbeiten — dort sitzen Spezialisten dafür", erläutert Technischer Dezernent Duda.

(NGZ)
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