Omikron-Welle Gefängnisse in NRW verzeichnen immer mehr Corona-Fälle

Düsseldorf · Omikron macht auch vor Anstaltsmauern keinen Halt: Kamen viele Gefängnisse in NRW lange glimpflich durch die Pandemie, mehren sich jetzt die Infektionsfälle bei Häftlingen und Personal.

 Ein Gang mit Zellen in der JVA Düsseldorf in Ratingen (Archivfoto von 2019).

Ein Gang mit Zellen in der JVA Düsseldorf in Ratingen (Archivfoto von 2019).

Foto: dpa/Marcel Kusch

 Auch in nordrhein-westfälischen Gefängnissen gibt es immer mehr mit dem Cornavirus infizierte Insassen und Beschäftigte. So befanden sich zur Wochenmitte nach Angaben des Justizministeriums 231 Gefangene aufgrund eines positiven Corona-Tests in Isolation. Zudem seien aktuell 197 Bedienstete mit dem Virus infiziert. Zum Vergleich: Im gesamten Dezember 2021 waren es 110 Gefangene und 95 Bedienstete.

Eine größere Zahl infizierter Häftlinge hatte es demnach zuletzt in Bielefeld-Brackwede, Remscheid und Hagen gegeben. Im offenen Strafvollzug waren die Anstalten in Bielefeld-Senne und Bochum-Langendreer betroffen. Bedienstete, die wegen einer Infektion vorerst ausfallen, gebe es in nahezu allen 36 Anstalten, teilte das Ministerium auf Anfrage mit.

Der Dienstbetrieb könne aber aufrechterhalten werden, hieß es weiter. Die Personalausfälle in den jeweiligen Anstalten könnten in der Regel von Kollegen aufgefangen werden. Bei größeren und längeren Problemen wären auch Unterstützungsmaßnahmen umliegender JVAs mit besserer Personalsituation in Betracht zu ziehen.

Kommt es in einer Anstalt zu Ansteckungen unter den Gefangenen, müssen sie - wie Infizierte jenseits der Anstaltsmauern auch - Kontakteinschränkungen hinnehmen. Wie zuletzt der Sprecher der JVA Hagen berichtete, werden dann Besuchsverbote verhängt und Gemeinschaftsangebote gestrichen.

(peng/dpa)
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