Winter in der Region Gefährden rutschende LKW die CO-Pipeline?
Düsseldorf · Nach dem schweren LKW-Unfall auf der schneeglatten Neandertalbrücke prüfen Experten, ob die nahe der Brücke verlaufende CO-Pipeline durch solche Unfälle beschädigt werden könnte. Denn glatt bleiben die Straße noch eine Weile: Der Winter wird NRW auch in den kommenden Tagen fest im Griff haben.
Auf der Neandertalbrücke der A3 kippte am Mittwoch ein Lastwagen um. Dabei riss der Auflieger von der Zugmaschine ab und durchschlug die Leitplanke. Das Heck des Anhängers ragte über den Rand der Neandertalbrücke hinaus. Die Autobahn musste stundenlang gesperrt werden, der Stau betrug zwischendurch eine Länge von 16 Kilometern.
Solche Unfälle lassen Kritiker an der Sicherheit der CO-Pipeline zweifeln. An dieser Brücke verläuft die noch nicht in Betrieb genommene Pipeline, die die Chemiewerke des Bayer-Konzerns in Dormagen und Krefeld-Uerdingen verbinden soll. Wäre der LKW mit hoher Geschwindigkeit von der Brücke gefallen, hätte er die Pipeline beschädigen können. Aus diesem Grund werden Experten der Bezirksregierung noch einmal eine Sicherheitsprüfung vornehmen.
In den vergangenen Tagen hatte der Schnee für Chaos auf den Straßen gesorgt: Am Mittwoch meldete NRW mit 460 Kilometern Stau einen neuen Rekord. Es gab zahlreiche Unfälle, Lastwagen stellten sich quer und blockierten die Autobahnen.
Es bleibt auch weiterhin frostig in NRW: Zwischen einem Hochdruckgebiet mit Zentrum über Skandinavien und einem Tiefdruckgebiet über Italien strömt weiterhin kalte und feuchte Luft nach Nordrhein-Westfalen, meldet der Deutsche Wetterdienst. Besonders Berufsgruppen, die draußen arbeiten, müssen sich gut gegen die Kälte wappnen.
In der Nacht und am Freitag fällt nur noch sehr vereinzelt etwas Schnee. Autofahrer müssen mit Glätte durch Schnee oder Schneematsch, oder durch überfrierende Nässe rechnen. Es herrscht leichter Dauerfrost. Gebietsweise bildet sich in der Nacht Nebel mit Sichten unter 150 Meter, sagt der Deutsche Wetterdienst voraus. In der Nacht wird zum Teil mit strengen Werten um minus zwölf Grad gerechnet.