Duisburg Gedenkfeier wahrscheinlich in der Arena

Duisburg · Ein Jahr nach der Loveparade-Katastrophe wird am Sonntag, 24. Juli mit einer öffentlichen Gedenkfeier der Opfer gedacht. Geplant ist eine ökumenische Gedenkveranstaltung in der MSV-Arena, wie die Sprecherin der Düsseldorfer Staatskanzlei, Heidi Renz, sagte.

Loveparade-Katastrophe:: Das ist das Mahnmal
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Ob das Stadion zur Verfügung stehe, sei jedoch noch nicht sicher. "Wir haben die Deutsche Fußball-Liga, darum gebeten, an diesem Wochenende nicht zu Hause zu spielen", erklärte Martin Haltermann, Sprecher des Fußball-Zweitligisten.

Der Spielplan für die zweite Bundesliga, die bereits am 15. Juli beginnt, steht zurzeit noch nicht fest. Man wolle an diesem 24. Juli aber auch nicht auswärts antreten, so der Vereinssprecher. "Das geht an so einem Tag einfach nicht. Da wollen wir auch weiter auswärts, etwa in Ingolstadt, nicht spielen."

Die Liga hat über die Bitte des MSV noch nicht abschließend entschieden. Es gebe aber Signale, so Haltermann, dass dem Anliegen der Duisburger entsprochen werde. "Bei der Aufstellung des Spielplans müssen hunderte Dinge beachtet werden. Aber dies ist sicher ein ganz besonderer Grund. Wir gehen davon aus, dass das klappt", sagte Haltermann. Die Duisburger Arena ist von der Staatskanzlei in den Blick genommen worden, weil die Veranstaltung an einem offenen, weiträumigen, transparenten Ort stattfinden solle.

Die Planung für die Gedenkfeier habe die Staatskanzlei auf ausdrücklichen Wunsch der Angehörigen übernommen, erläuterte Sprecherin Renz. NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) wird bei der Gedenkfeier dabei sein. Eine längere Rede von ihr sei jedoch nicht geplant, hieß es.

Von den Kirchen werden an der ökumenischen Feier unter anderem die Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Petra Bosse-Huber, und der Essener Weihbischof Franz Grave teilnehmen. Nach der öffentlichen Trauerfeier wollen die Familien der Opfer zum Unglücksort an der Rampe des Karl-Lehr-Tunnels gehen und der Toten gedenken.

Das Mahnmal für die Opfer soll wie berichtet bereits am Sonntag, 26. Juni, am Unglückstunnel eingeweiht werden. Die rund 3,50 Meter hohe Stahlskulptur nach einem Entwurf des Duisburger Künstlers Gerhard Losemann besteht aus einer Stahltafel und 21 scheinbar stürzenden Stahlstäben. Eine Glastafel auf der Rückseite nennt die Namen der Toten.

(RP)
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