Trend zu G9 an Schulen Nur drei Gymnasien in NRW bleiben bei G8

Düsseldorf · Fast alle Gymnasien in NRW kehren vom kommenden Schuljahr an wieder zum Abitur nach neun Jahren zurück. Schulen, die bei G8 bleiben, sind die extreme Ausnahme.

 „G8“ und „G9“ steht in einem Gymnasium an einer Tafel (Symbolbild).

„G8“ und „G9“ steht in einem Gymnasium an einer Tafel (Symbolbild).

Foto: dpa/Armin Weigel

Nur drei der landesweit mehr als 600 Gymnasien blieben beim achtjährigen „Turbo-Abi“ (G8), teilte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch im Schulausschuss des Landtags mit. Für den Verbleib bei G8 hätten sich das öffentliche Max-Planck-Gymnasium Bielefeld sowie die private evangelikale Georg-Müller-Schule Bielefeld und das von der evangelischen Kirche getragene Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Hilden bei Düsseldorf entschieden.

Das Ministerium erwarte keinen Mehraufwand durch den Verbleib der drei Schulen bei G8, sagte Gebauer. Sie habe diesen Gymnasien Rechtssicherheit versprochen. In NRW startet die Umstellung von G8 auf G9 nach dem Sommer im neuen Schuljahr mit den Fünft- und Sechstklässlern. Der erste reguläre G9-Jahrgang macht 2027 Abitur.

„Die Debatte über G8 wurde über Jahre hinweg sehr intensiv geführt“, sagte Gebauer. Daher überrasche es sie nicht, dass fast alle Schulen zurück zu neun Jahren Gymnasium wollten. Der Landtag in NRW hatte im Sommer 2018 mit den Stimmen der Regierungsfraktionen von CDU und FDP die Abkehr vom achtjährigen Abitur besiegelt. Die Kosten in Höhe von mehr als einer halben Milliarde Euro für die Umstellung auf G9 bekommen die Kommunen vom Land erstattet.

(mba/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort