Radikales Frauen-Netzwerk Frau von Terrorzellen-Chef soll als Salafistin agitieren

Köln/Berlin · Die Frau des Chefs der 2007 aufgeflogenen islamistischen Sauerland-Terrorgruppe soll nach Medienberichten im salafistischen Frauen-Netzwerk in Nordrhein-Westfalen agieren und dort für radikalen Islamismus werben.

"Sauerland-Gruppe" legt Geständnisse ab
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Das berichtete der Kölner Stadt-Anzeiger unter Berufung auf Sicherheitskreise. Die Frau des Chefs der Sauerland-Gruppe agitiere massiv für die extremistische Islam-Bewegung an Rhein und Ruhr, heißt es in dem Bericht. Das Berliner Kammergericht hatte die damals 29-Jährige im März 2011 wegen der Unterstützung ausländischer Terrororganisationen zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Seinerzeit habe sich die Angeklagte im Prozess von ihren Taten distanziert, hieß es. Sie kam vor Gericht, weil sie Spenden für Terrororganisationen gesammelt und mit Propagandatexten im Internet Mitglieder geworben hatte. Gut ein Jahr später wurde sie aus der Haft entlassen.

Der Verfassungsschutz in Nordrhein-Westfalen hat ein Netzwerk Dutzender islamistischer Frauen im Visier. Sie füllen Lücken in der salafistischen Szene, weil viele männliche Führungspersonen im Zuge einer konsequenten strafrechtlichen Verfolgung in Haft sitzen, wie Behördenleiter Burkhard Freier der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom Mittwoch sagte.

Die vier Islamisten der sogenannten Sauerland-Gruppe wollten vor zehn Jahren Autobombenanschläge auf Diskotheken, Flughäfen und US-Einrichtungen in der Bundesrepublik verüben.

(hpaw)
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