Staatsanwaltschaften in NRW Das ist der Ermittlungsstand nach der Flut-Katastrophe

Aachen · In Bonn, Köln und Aachen wird immer noch geprüft, ob nach den folgenschweren Unwettern gegen mutmaßlich Verantwortliche ermittelt werden muss. In Koblenz stehen weiterhin zwei Personen im Mittelpunkt der Untersuchung.

 Ein Teil der Kiesgrube in Erftstadt-Blessem stürzte durch die Flut ein.

Ein Teil der Kiesgrube in Erftstadt-Blessem stürzte durch die Flut ein.

Foto: dpa/Rhein-Erft-Kreis

Seit Mitte Juli ermittelt die Staatsanwaltschaft Koblenz gegen den Landrat des schwer von der Hochwasserkatastrophe getroffenen Kreises Ahrweiler. Nun wird Jürgen Pföhler (CDU) sein Amt auf absehbare Zeit nicht mehr ausüben. Die Ursache sei krankheitsbedingt, teilte die CDU-Fraktion im Kreis mit. Bei den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft geht es um den Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung durch Unterlassen am Abend des Hochwassers. Die Untersuchungen richten sich gegen den Landrat und ein weiteres Mitglied des Krisenstabs. Die Staatsanwaltschaft weist eindrücklich darauf hin, „dass derzeit lediglich ein Anfangsverdacht besteht, der naturgemäß auf einer mit Unsicherheiten und Lücken behafteten Erkenntnislage beruht“. Gerade deshalb gelte die hinsichtlich der Beschuldigten bestehende Unschuldsvermutung in besonderer Weise. Mit schnellen Ergebnissen sei nicht zu rechnen.