Vorfall im Kreis Olpe Mordkommission ermittelt im Fall lebensgefährlich verletzter Schüler

Finnentrop · An einer Schule im Kreis Olpe sind drei Schüler durch Stiche schwer verletzt worden, zwei schwebten zwischenzeitlich in Lebensgefahr. Tatverdächtig sind zwei Schüler. Warum kam es zu der Tat?

 Das Gelände eines Schulzentrums in Finnentrop im Kreis Olpe.

Das Gelände eines Schulzentrums in Finnentrop im Kreis Olpe.

Foto: dpa/Markus Klümper

Nachdem zwei Schüler an einer Gesamtschule in Finnentrop im Kreis Olpe sogar lebensgefährlich durch Stiche verletzt worden sind, ermittelt nun eine Mordkommission. Die Beamten sollen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Siegen unter anderem die Hintergründe der Tat von Montagmittag aufklären, wie die Polizei mitgeteilt hatte. Am Dienstagmorgen schweben die beiden Schüler nicht mehr in Lebensgefahr. Beide seien operiert worden, sagte ein Sprecher der Polizei im Kreis Olpe. „Es sieht derzeit so aus, dass die zwei Schüler außer Lebensgefahr sind“. 

An der Bigge-Lenne-Gesamtschule wurden am Montag gegen 12.30 Uhr drei Schüler durch Stiche verletzt, zwei davon lebensgefährlich. Rettungskräfte brachten sie ins Krankenhaus. Tatverdächtig sind nach ersten Erkenntnissen zwei weitere Schüler. Sie wurden nach ersten Angaben der Polizei an der Schule von Beamten vorläufig festgenommen. Alle fünf Personen seien männlich und zwischen 16 und 17 Jahre alt, sagte der Polizeisprecher.

Weder zum Tatablauf noch zu möglichen Hintergründen machte die Polizei am Montag Angaben. Vermutlich sei ein Messer die Tatwaffe gewesen, sagte ein Sprecher und verwies gleichzeitig aber auch auf die laufenden Ermittlungen. Von der zuständigen Staatsanwaltschaft Siegen waren zunächst keine Auskünfte zu dem Fall zu erhalten.

Die Gesamtschule steht nach der Tat unter Schock. „Dieser Vorfall hat uns alle tief erschüttert und für Verunsicherung gesorgt“, schrieb der Schulleiter auf der Homepage. Im Schulbetrieb am Dienstag werde man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Schülern, Schülerinnen und Lehrkräften werde Unterstützung angeboten, um das Erlebte aufzuarbeiten. Schulsozialarbeiter und ein Beratungslehrer stehen laut Schulleitung für Gespräche bereit. Im Laufe des Vormittags sollten drei Mitarbeiter des schulpsychologischen Dienstes des Kreises Olpe hinzukommen.

Die Leitung der Bigge-Lenne Gesamtschule betonte, es handele sich um „eine Einzeltat, die nicht vorhersehbar war und die in der noch jungen Geschichte unserer Schule beispiellos ist.“ An der Schule habe jegliche Form von Gewalt keinen Platz. „Sie ist ein friedlicher Ort des Lernens, ein Ort, an dem sich jeder wohlfühlen kann.“ Man werde die Ermittlungen der Staatswaltschaft Siegen nach Kräften unterstützen, um die Hintergründe aufzuklären.

(mba/top/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort