Engpässe bei Medikamenten in NRW Fiebersäfte für Kinder verzweifelt gesucht

Düsseldorf · Weil fiebersenkende Säfte für Kinder derzeit schwer zu bekommen sind, stellen einige Apotheken das Präparat im Labor her. Eltern sollten auf keinen Fall versuchen, selbst etwas zusammenzumischen.

Bei Fieber wird Kindern oft fiebersenkender Saft verabreicht - dieser ist aber gerade kaum zu bekommen.

Bei Fieber wird Kindern oft fiebersenkender Saft verabreicht - dieser ist aber gerade kaum zu bekommen.

Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke

Verzweifelt versuchen derzeit immer wieder Eltern, für ihre kranken Kinder in Apotheken fiebersenkende Säfte zu kaufen. Nur ist der Markt weitgehend leergefegt. „Vereinzelt werden noch kleinere Vorräte vorhanden sein, in vielen Fällen ist aber nichts mehr zu bekommen“, sagt Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbands Nordrhein. Betroffen sind Säfte auf Paracetamol- und Ibuprofenbasis. Auch für die Mitarbeiter sei das eine schwierige Situation, unter anderem, wenn es darum geht, etwa bei Nachtdiensten besorgte Eltern zu beruhigen. „Denn das Ziel ist, niemanden unversorgt zu lassen“, so Preis. Einige Apotheken sind daher dazu übergegangen, diese Säfte selbst zu produzieren. Eine dauerhafte Lösung vor allem bei verstärkter Nachfrage sei das aber nicht, dämpft Preis etwaige Erwartungen.