Baupläne in Mettmann Feldhamster soll Road Stop verhindern

Mettmann · Es gibt 100 Einwendungen gegen den Bebauungsplan in Mettmann. Anwohner argumentieren mit geschützten Tieren.

 Road Stop möchte sich an der B 7 im Neanderpark ansiedeln.

Road Stop möchte sich an der B 7 im Neanderpark ansiedeln.

Foto: road stop

Mehr als 100 Einwendungen sind bei der Stadtverwaltung im zweiten Offenlegungs-Verfahren zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan in Sachen Road Stop eingegangen, sagt Ralf Bierbaum, Mitarbeiter des Planungsamtes. Eine Kritikerin habe als Argument gegen die Ansiedlung von Road Stop das Vorkommen von Feldhamstern an der B 7 genannt, erklärte Bierbaum. Diese Hamsterart stehe unter besonderem Schutz. Ob dort tatsächlich Feldhamster leben, kann nur ein Gutachten klären. Diese und andere Bedenken werden jetzt "abgearbeitet". "Die Kernerarbeit leistet dabei das Planungsbüro ISR, wir übernehmen ebenfalls einen Teil", sagt Bierbaum.

Die Road Stop GmbH will im Neanderpark am Südring ein Motel, einen Gastronomiebetrieb, eine Veranstaltungshalle, eine Werkstatt und die Verwaltung ansiedeln. Anwohner kritisieren vor allem das Lärmschutzkonzept und den Betrieb der Veranstaltungshalle. "Die Einwände sind nicht neu", sagt Bierbaum und seien bereits bei der ersten Offenlegung geäußert worden. Die Planer hatten beim Lärmschutz nachgebessert. Fast das gesamte Areal wird mit einer Schutzwand umgeben. Zur Fachhochschule der Wirtschaft muss eine 47 Meter lange und 1,80 Meter hohe Lärmschutzwand errichtet werden. Außerdem muss der Bereich der Außengastronomie durch einen 2,5 Meter hohen Schallschutz in Form einer transparenten Wand abgeschirmt werden. Auf eine Erhöhung der geplanten Wall/Wandkombination entlang der Marie-Curie-Straße (drei Meter Höhe) kann hingegen verzichtet werden.

Ferner ist eine geringfügige Neuordnung der Stellplatzanlage nötig. Anwohner befürchten dennoch eine Beeinträchtigung durch Fahrzeugverkehr und Lärm. Ralf Bierbaum: "Die Fläche der Veranstaltungshalle ist 184 Quadratmeter groß. In der Eventhalle dürfen an zehn Tagen im Jahr Veranstaltungen stattfinden, die über der zulässigen Lärmgrenze liegen. Nicht an jedem Wochenende wird die Bude brennen." Von Massenveranstaltungen könne keine Rede sein. Und wenn es mal Randale gebe, dann habe dies nichts mit dem Planverfahren zu tun, sondern dann müssten die Polizei und das Ordnungsamt einschreiten.

Road-Stop-Gegner hatten vor Wochen um einen Runden Tisch gebeten, um mit dem Bürgermeister und der Politik zu diskutieren. "Dieser Runde Tisch ist unnötig. Wir befinden uns in einem offiziellen Planverfahren und sind aus unserer Sicht sauber", sagt Bierbaum. Anwohner überlegen, Klage zu erheben, wollen aber erst das Ergebnis der 2. Offenlegung abwarten. Es lägen allerdings drei Petitionen beim NRW-Landtag gegen das Vorhaben vor, sagt Bierbaum. "Der Planungsausschuss wird am 9. Oktober über die Einwände beraten, der Rat kann dann am 15. Oktober über das Vorhaben entscheiden", sagt Bierbaum. "Aus unserer Sicht ist das Verfahren wasserdicht."

(RP)
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