Studie des Umweltministeriums Feinstaub in NRW noch zu hoch

Feinstaub ist gesundheitsschädlich. Das belegen mittlerweile viele Studien. Wer an Hauptverkehrsstraßen lebt, hat ein 80 Prozent höheres Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben. Auch Atemwegserkrankungen können durch zu viel Feinstaub und Stickstoffdioxid in der Luft entstehen.

 Die Feinstaub-Messstation an der Corneliussstraße.

Die Feinstaub-Messstation an der Corneliussstraße.

Foto: ddp, ddp

Generell ist die Sterblichkeit bei einer Feinstaub- und Stickstoffdioxidbelastung höher, die Lebenserwartung kürzer. Mit Umweltzonen versucht die Politik bereits, Feinstaub-Werte in Städten zu senken. Das Umweltministerium NRW hat Dienstag ihre Auswertung der Luftreinhaltepläne vorgestellt. Erste Belastungsrückgänge seien erkennbar, sagte Umweltminister Johannes Remmel (Grüne). Dennoch erfüllten die Pläne die EU-Grenzwerte nicht.

Die Belastung sei zwischen 2007 und 2009 um ein bis zwei Mikrogramm pro Kubikmeter Luft auf 24 Mikrogramm zurückgegangen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt allerdings einen Grenzwert von 20 Mikrogramm. Der Rückgang der Schadstoffe ist in Umweltzonen deutlich höher, dort wurden im Schnitt 21 Überschreitungstage weniger gemessen als 2007. Außerhalb der Zonen waren es nur sechs Tage weniger.

Landesweit wurde im vergangenen Jahr überall der Feinstaub-Jahresmittelwert eingehalten. Dennoch wurden in Krefeld, Düsseldorf, Essen, Aachen, Dortmund, Duisburg und Mönchengladbach mehr als 35 Tage mit Überschreitungen des Tagesmittelwerts gemessen.

Am stärksten Betroffen sind folgende Orte: Spitzenreiter ist Krefeld-Hafen mit 70 Überschreitungen. An der Corneliusstraße in Düsseldorf und an Gladbecker Straße in Essen waren es 47 Tage, an denen die Richtwerte überschritten wurden. 42 Tage waren es in Dortmund an der Brackeler Straße und in Duisburg-Bruckhausen. 36 Tage an der Friedrich-Ebert-Straße in Mönchengladbach.

Im Ministerium wird überlegt, die Umweltzonen weiter auszuweiten, ein aktualisierter Luftreinhalteplan soll gemeinsam mit Städten und Kommunen erarbeitet werden und Mitte nächsten Jahres in Kraft treten.

(efie)
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