Hilden Fabry-Schule wird saniert

Hilden · Die Mitglieder der Ausschüsse für Schule/Sport und Umwelt/Klimaschutz haben gestern Abend mehrheitlich 10,4 Millionen Euro für die Renovierung und den Umbau in eine Sekundarschule bewilligt.

 Schulleiterin Sabine Klein-Mach (4.v.l.) führte die Stadtverordneten gestern durch das Gebäude und die Außenanlagen.

Schulleiterin Sabine Klein-Mach (4.v.l.) führte die Stadtverordneten gestern durch das Gebäude und die Außenanlagen.

Foto: Olaf Staschik

Die Sanierung des etwa 50 Jahre alten Schulgebäudes wird sich über vier Jahre erstrecken und soll im nächsten Jahr beginnen. Alle Ratsfraktionen stimmten dem Vorhaben zu — mit Ausnahme von Bürgeraktion/Fraktionslose Christdemokraten.

Die Verwaltung habe seit Jahren zu wenig an der Gebäudeunterhaltung getan, so der Vorwurf von BA/CDf. Dieser "Sanierungsstau" verursache jetzt den hohen Aufwand. Für die Herrichtung der Außenanlagen kalkuliere die Verwaltung weitere 880 000 Euro. Dies sei dem Rat beim Beschluss der Sekundarschule Anfang Juli nicht mitgeteilt worden.

Der eigentliche Umbau der Fabry-Schule in eine Sekundarschule schlägt nur mit 245 000 Euro zu Buche. Die Bausubstanz sei in einem relativ guten Zustand, erläuterten die Architekten gestern bei einem Rundgang durch das Gebäude.

Die Fenster müssen ausgetauscht, die Fassaden gedämmt und zum Teil durch eine Glasmosaikfassade ersetzt werden. Das Hauptgebäude erhält einen Aufzug. Rollstuhlfahrer können dann barrierefrei alle Stockwerke erreichen.

Die Sekundarschule wird im Nebengebäude untergebracht. Dort werden auch die Bauarbeiten beginnen. Die Räume werden für den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Kindern (Inklusion) hergerichtet. Ein zugewucherter Innenhof erhält ein Glasdach und wird zur Mensa mit 130 Plätzen. Im Innenhof wird auf Wunsch der Schule ein Kunststoffspielfeld (Kosten: 30 000 Euro) angelegt. Ein "Mehrwert für die Pause", sagte Schulleiterin Sabine Klein-Mach. Achim Hendrichs, Sachgebietsleiter Grünflächen, erläuterte, warum die Außenanlagen nach 40 Jahren Nutzung ebenfalls saniert werden müssen.

Geheizt werden soll die Fabry-Schule künftig mit Erdwärme. Dadurch ließen sich die gesetzlichen Vorgaben wirtschaftlicher einhalten als mit einer weiteren Verbesserung der Wärmedämmung der Gebäudehülle. Auf dem Dach wird mit Photovoltaik-Anlagen Strom erzeugt und ins Netz eingespeist. Damit ließe sich ein Teil des Stroms erzeugen, der für die Wärmepumpe verbraucht wird. Das Regenwasser wird auf dem Gelände versickert.

Die Sekundarschule soll zum Schuljahr 2013/14 den Betrieb aufnehmen. Dann werden für einige Jahre die neue Sekundarschule und die alte Wilhelm-Fabry-Realschule nebeneinander im selben Schulgebäude arbeiten. Die Fabry-Realschule soll dann auslaufen. Die Absolventen der neuen Sekundarschule können anschließend die Oberstufe des benachbarten Helmholtz-Gymnasiums oder das Berufskolleg besuchen.

(RP/rl)
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